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Was und wen sollen Christen wählen?

Es war vor einer Woche. Wahlkampfstand der SPD vor dem Hit-Markt. Ich gehe auf eine junge Frau zu, die gerade vom Einkauf kommt und ihr Rad samt Kid Car bepackt. Zwei kleine Kinder stehen um sie. Weiterlesen

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LVZ-Interview im Nachgang zum „Memorandum zum Reformationsfest 2017“

Im Nachgang zur Veröffentlichung des Memorandums zum Reformationsfest 2017 „Reformation in der Krise – wider die Selbsttäuschung“ hat die Leipziger Volkszeitung (LVZ) am 12. September 2017 ein Interview mit Friedrich Schorlemmer und Christian Wolff veröffentlicht:
LVZ-Interview mit Friedrich Schorlemmer und Christian Wolff (12.09.2017)

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Der 11. September – 16 Jahre danach

Heute vor 16 Jahren. Ab Abend dieses dramatischen 11. Septembers, an dem die beiden Türme des World Trade Centers in New York durch einen Terroranschlag in sich zusammenfielen, telefonierte ich mit meinem damals 85-jährigen Vater. Seine Stimme war ziemlich gebrochen – und er sagte: Das gibt einen neuen Krieg. Im Gegensatz zu meiner Generation, die Gott sei Dank in keinen Krieg ziehen musste, wusste er, wovon er sprach. Damals dachte ich noch: Er übertreibt. Von heute her gesehen muss ich zugeben: Er hatte mit seiner düsteren Prognose Recht gehabt. Die Flugzeugentführungen und Terroranschläge in New York und Washington markierten nicht nur den Beginn des Kriegs in Afghanistan, der bis heute andauert. 9/11 hatte auch den Irakkrieg zur Folge. Dieser hat den gesamten Nahen Osten in eine Kriegslandschaft verwandelt: Syrien, Jemen, IS – vom ungelösten Israel-Palästina Konflikt ganz zu schweigen. Seit 16 Jahren hat es keine nennenswerte Friedensinitiative gegeben, die den gesamten Nahen Osten und den Nord-Afrika im Blick hat. Auch das Aufbegehren der arabischen Gesellschaften 2011 führte zu keinem Friedensprozess. Bleibt nur das Atomabkommen mit dem Iran. Diesem droht nicht nur durch die Trump-Administration das Aus, es wird täglich durch massive Rüstungslieferungen an die benachbarten Staaten und Kriegsgruppen im Nahen Osten konterkariert.

Dass diese Situation vor zwei Jahren zu einem dramatischen Anstieg der Menschen führte, die aus den Kriegsregionen des Nahen Ostens in Europa, insbesondere in Deutschland, Zuflucht gesucht haben, hätte eigentlich zu einem großen friedenspolitischen Aufbruch führen müssen. Doch davon nichts ist zu spüren. Auch im Wahlkampf spielt das Thema Friedenspolitik keine Rolle – eigentlich ein Skandal angesichts der tatsächlichen Kriege. Stattdessen debattieren wir darüber, ob wir dem Waffennarren Trump folgen und den Rüstungsetat quasi verdoppeln, um das sog. Zwei-Prozent-Ziel der NATO zu erreichen. Stattdessen verengen wir das Flüchtlingsthema auf Sicherheitsfragen und darauf, wie wir sie uns in Zukunft vom Halse halten können. Dabei ist klar: Fluchtbewegungen können nur verhindert werden, wenn wir endlich in einen auf Jahrzehnte angelegten Friedensprozess eintreten und dazu die Gesellschaften des Nahen Ostens und Nordafrikas einladen – wohlwissend, dass eine solche „Konferenz für Frieden, Sicherheit und Zusammenarbeit im Nahen Osten“ äußerst mühsam und mit vielen Rückschlägen versehenen sein wird. Doch es ist etwas anderes, ob die Priorität in militärisch abgesicherte Operationen zum Erhalt von sog. Interessenssphären (Zugang zu Rohstoffen wie Öl und Absatzmärkte für Rüstung) und in der Abwehr von Flüchtlingen gesetzt wird – oder ob eine aktive Friedenspolitik einen Beitrag dazu leistet, dass die extrem jungen, dynamischen Gesellschaften im Nahen Osten und in Nord-Afrika langfristig eigene Perspektiven für ihr zukünftiges Zusammenleben entwickeln können.

Eigentlich müsste das im Bundestagswahlkampf eines der Hauptthemen sein. Eigentlich müssten wir auch die Integrationspolitik darauf ausrichten, dass diejenigen, die jetzt hier leben, ausgebildet werden, arbeiten, in die Lage versetzt werden, sich an diesem Friedensprozess zu beteiligen. Doch all das geschieht nicht oder viel zu wenig. Realistisch betrachtet gibt es eine Partei, die aus ihrer eigenen Geschichte heraus die Initiative ergreifen könnte zu einem solchen Friedensprozess: die SPD. Doch das setzt voraus, dass sie viel offensiver ihre friedenspolitische Kompetenz ausspielt und das Flüchtlingsthema endlich zum Teil dessen macht, was immer schon ein Pfund sozialdemokratischer Politik war: die Friedenspolitik, die den Krieg als Unmöglichkeit politischen Handelns ansieht und das Recht des Menschen auf gerechte Teilhabe an Bildung, Arbeit und Einkommen in den Mittelpunkt stellt. Martin Schulz hat noch 13 Tage Zeit, seinem Vier-Punkte-Programm einen entscheidenden fünften hinzuzufügen.

P.S. Unabhängig von der Frage, wie lange die Regierungszeit von Recep Tayyip Erdoğan noch andauert, und ob die Türkei eines Tages Mitglied der EU wird oder nicht: ohne sie kann es keinen Friedensprozess im Nahen Osten geben. Für diesen gilt, dass die Teilnahme voraussetzungs- und bedingungslos sein muss.

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Reformation in der Krise – wider die Selbsttäuschung

Der Wittenberger Theologe und Publizist Friedrich Schorlemmer und der ehemalige Pfarrer an der Thomaskirche Leipzig Christian Wolff haben in diesen Tagen ein Memorandum zum Reformationsfest 2017 veröffentlicht: „Reformation in der Krise – wider die Selbsttäuschung“. Ausgehend von einer kritischen Reflexion der bisherigen Höhepunkte des Reformationsjubiläums setzen sich Schorlemmer und Wolff (selbst-)kritisch mit der Lage der evangelischen Kirche auseinander. Das Memorandum ist hier abrufbar: Memorandum zum Reformationsfest 2017

Das Memorandum liegt auch in gedruckter Form vor und kann bestellt werden: info@wolff-christian.de . Es liegt in Leipzig der Thomaskirche und im Thomasshop und in Wittenberg in der Stadtkirche aus.

Hier der Wortlaut des Memorandums Weiterlesen

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Spendenaufruf für Houston/Texas

Die Nachrichten aus der Partnerstadt Leipzigs Houston/Texas sind erschreckend, die Bilder dramatisch. Nach dem Hurrikan „Harvey“  steht die Millionenstadt unter Wasser – und ein Ende der verheerenden Regenfälle ist nicht absehbar. Viel können wir von hier aus für unsere Partnerstadt nicht tun. Aber das Wenige ist wichtig genug. Darum bitte ich den Houston-Spendenaufruf tatkräftig zu unterstützen: durch eine Spende und durch die Weiterverbreitung des Aufrufs. Wir sollten ein starkes Zeichen der Verbundenheit mit den Einwohner/innen Houstons setzen, die am meisten von der Katastrophe betroffen sind. Vielen Dank. Weiterlesen

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