Transformation und Reduktion … oder doch Reformation
Diesen Blog-Beitrag zum Reformationstag 2024 widme ich Friedrich Schorlemmer (16. Mai 1944 – 09. September 2024). Mit ihm zusammen habe ich 2017 eine kritische Einschätzung des Reformationsjubiläums vorgelegt: „Reformation in der Krise – wider die Selbsttäuschung“. Seit einiger Zeit geistern sie durch die Kirchenlandschaft, zwei Begriffe, die nur notdürftig den Niedergang der Institution Kirche kaschieren […]
Reformation oder Selbstzerstörung
Jedes Jahr erinnert das Reformationsfest daran, dass vor 500 Jahren eine intensive Auseinandersetzung stattfand: auf der einen Seite die um ihr Überleben kämpfende Institution Kirche mit morbiden Machtstrukturen, auf der anderen Seite die Menschen, die Befreiung von klerikaler Bevormundung suchten: das Priestertum aller Gläubigen.
„Kirche im Singular“ oder: Wo bleibt die Auseinandersetzung mit der religiösen Rechten? – Ein paar Gedanken zum Reformationsfest 2022
Kürzlich schleuderte mir ein ca. 50-jähriger Mann halb provozierend, halb vorwurfsvoll entgegen: „Luther hat die Kirche gespaltet. Er ist doch auch einer von denen, die Menschen getrennt und gegeneinander aufgebracht haben.“ Ungesagt hörte ich den Vorwurf: Und ihr Protestanten feiert das auch noch. Ja, wir feiern am 31. Oktober das Reformationsfest.
Der Missbrauchsskandal, die Ökumene und die Reformation
Als die evangelischen Kirchen das 500jährige Reformationsjubiläum 2017 vorbereiteten, war es ein besonderes Anliegen des Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland Heinrich Bedford-Strohm, das Jubiläum als „Christusfest“ gemeinsam mit der katholischen Kirche zu begehen.
ad fontes – Gedanken zum Reformationsfest 2021
ad fontes – zurück zu den Quellen. Dieser Aufruf geht auf Erasmus von Rotterdam (~ 1466-1536), Vater des modernen Humanismus, zurück. Philipp Melanchthon (1497-1560), der erste Bildungspolitiker der Neuzeit, und Martin Luther (1483-1546) haben ihn aufgegriffen und darin einen wichtigen strategischen Ansatz für die Reformation gefunden.