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Mikrosa, Pfingsten und die Aufgabe der Kirche

Der Traditionsbetrieb Schaudt Mikrosa GmbH in Leipzig-Plagwitz soll still gelegt werden (dort werden spitzenlose Außenrundschleifmaschinen für die Autoindustrie hergestellt). Die 165 Beschäftigten legten am Donnerstag, 28. Mai 2020, die Arbeit nieder und gingen auf die Straße. Arbeitnehmer/innen anderer Unternehmen schlossen sich dem Protestzug durch den Stadtteil Plagwitz an. Mit einer „Parade“ demonstrierten knapp 300 Männer und Frauen für den Erhalt der Arbeitsplätze. Immer wieder erschollen die Parolen „Mikrosa? – Bleibt!“ und „Industrie, Kunst und Kultur gehören zusammen.“ Allerdings, ein K fehlte: die Kirche. Eigentlich müsste sie dabei sein, wenn Menschen in ihrer Existenz bedroht oder der kapitalistischen Willkür* ausgesetzt sind. Doch die Zeiten scheinen vorbei zu sein, da Kirche sich sichtbar um die kümmert, die Opfer von Willkür und Renditenjagd zu werden drohen.** Auf schmerzliche Weise bestätigt sich, dass Kirche selbst in Krisenzeiten des Lebens ihre Kompetenz, Trost und Hoffnung zu spenden und den Menschen den Rücken zu stärken, verloren hat. Die Coronakrise hat schonungslos offen gelegt, dass Kirche kaum etwas zu sagen hat und in der Bedeutungslosigkeit versinkt. „Frommes Schweigen“ titelt die Wochenzeitung DIE ZEIT in der aktuellen Ausgabe und kritisiert die mangelnde Geistesgegenwart der Kirche. Offensichtlich ist nicht nur der Institution Kirche, sondern auch uns Christen der Geist abhandengekommen, der vor 2000 Jahren die Menschen erreichte, sie aufrichtete und dazu führte, sich nicht mit dem, was ist, abzufinden, sondern Visionen zu entwickeln.

Aber das ist es nicht allein. Vielen Menschen fällt gar nicht mehr auf, dass Kirche in ihrem Alltag nicht mehr vorkommt. Sie vermissen auch nichts. Selbst die fehlende Glaubensbotschaft wird kaum noch als Defizit empfunden. So wird an diesem Pfingstfest eine doppelte Krise offenbar: die inhaltliche Kraftlosigkeit einer einst viele Menschen prägenden religiösen Institution und die Erwartungslosigkeit ganz vieler Menschen der biblischen Botschaft gegenüber. Wir können die Lage nicht dramatisch genug einschätzen. Sie ist auch nicht sehr viel besser geworden durch den digitalen Schub, den in diesen Wochen auch die Kirchen erfreulicherweise erfahren haben. Auch der löst nicht das inhaltliche Defizit. Die Frage ist also:

  • Wie richten wir als Kirche unsere Arbeit aus in einer Gesellschaft, in der wir nicht (mehr) als „systemrelevant“ angesehen werden – auf Deutsch: in der wir mehr oder weniger überflüssig geworden sind?
  • Wie gehen wir mit der Tatsache um, dass Menschen offensichtlich keinerlei Bedürfnis nach einer Lebensperspektive haben, die sich an der Glaubensbotschaft ausrichtet?
  • Wie lassen wir uns als Kirche wieder dazu bringen, geistesgegenwärtig zu wirken und den Menschen nahe zu sein?

Als sich vor 2000 Jahren die verbliebenen Anhänger Jesu in Jerusalem versammelten und sich in der multikulturellen Metropole mit all den unterschiedlichen Menschen verständigen konnten, warf man ihnen vor, dass sie wohl betrunken wären. Dabei gelang den Männern und wenigen Frauen damals eines: Sie waren in der Lage zu kommunizieren; und sie vermochten, von der Menschlichkeit Gottes zu künden, indem sie sich auf das Leben, Wirken und Leiden Jesu beriefen. Dabei war ihnen wichtig: Alles, wofür Jesus eingestanden ist, Nächsten- und Feindesliebe, Barmherzigkeit, Frieden, Gewaltlosigkeit, Ehrfurcht vor dem Leben, wurde durch die Auferstehung Jesu von den Toten neu in Kraft gesetzt – ist also gültig und verleiht den Menschen neue Aussichten. Mit ihrer Botschaft hatten die Anhänger Jesu damals großen Erfolg. Sie trafen den Nerv. Die Menschen ließen sich auf eine Botschaft ein, die nicht von dieser Welt war. Sie öffnete die Herzen und Sinne für Hoffnung in einer endzeitlichen Stimmungslage.

Heute ist die Frage: Ist die Erwartungslosigkeit gegenüber der Kirche nur ein Reflex darauf, dass es der Kirche an Geistesgegenwart, an Überzeugungskraft mangelt? Das ist sicher der Fall. Aber es ist noch ernüchternder: Viele Menschen haben null Interesse an einer Jenseitsperspektive des Lebens, null Interesse daran, dass es außer dem Menschen, außer dem Humanen noch eine Instanz gibt, vor der sich der Mensch zu verantworten hat bzw. von dem her ich mein eigenes Leben verstehen kann: Gott. Alles kirchliches Reden und Handeln macht aber nur Sinn, wenn es von dem Gott kündet, der der Schöpfer alles Lebens ist, der jeden Menschen mit Würde und Recht segnet und der seine Menschennähe und Menschlichkeit sichtbar, begreifbar gemacht hat im Leben Jesu, in seinem Leiden, Sterben und Auferstehen. Diese Überzeugung ist nicht davon abhängig, dass Menschen sie annehmen. Aber sie lebt davon, dass diejenigen, die sie vertreten, sich den Menschen zuwenden – weil sie in jedem Menschen ein Geschöpf Gottes sehen und weil sie daran glauben, dass alles , was verheißen ist, schon jetzt in Ansätzen erfahrbar sein muss: Frieden, Gerechtigkeit, Liebe – und dies unabhängig davon, ob sich eine Gesellschaft in einer Krise befindet, ob mein eigenes Leben gelingt oder scheitert, ob ich gesund oder krank bin.

Was also derzeit am aller wichtigsten ist: Kirche muss sich denen zuwenden, deren Lebensgewissheit erschüttert ist. Das sind derzeit viele! Sie hat davon zu künden, dass wir Menschen im Leben und im Sterben, in guten und in Krisenzeiten auf die Menschlichkeit Gottes vertrauen können. Sie lässt uns nicht aus den Augen verlieren, worauf es ankommt: Gott die Ehre, der Erde Frieden, den Menschen Gerechtigkeit. Dabei kann Kirche für sich selbst und im Blick auf die säkulare Gesellschaft in die Waagschale werfen: Kaum eine andere Ideologie oder religiöse Überzeugung hat so umfassend und nüchtern den Menschen in seiner ganzen Widersprüchlichkeit im Blick wie der christliche Glaube – und lässt dennoch nicht ab von Hoffnung und Zuversicht. Diese verbrauchen sich nicht, weil sie durch Gottes Geist erneuert werden. Darum muss nichts von den menschlichen Verwerfungen ausgeklammert oder verdrängt werden. Alles kann, muss zur Sprache kommen. Denn durch den Geist Gottes können wir in Allem, was uns widerfährt, den Keim des Guten entdecken. Dieser Geist steht nicht im Gegensatz zur Vernunft. Er ist die Schwester und der Motor des gesundenen Menschenverstandes. Machen wir von ihm Gebrauch.

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* Das Beispiel Mikrosa zeigt, was geschieht, wenn Firmen von faktisch anonymen Investoren gekauft und weiter verkauft werden. Die Menschen, die Region, die gesellschaftliche Bedeutung eines Unternehmens, das zumeist hochwertige Produkt spielen keine Rolle. Es geht ausschließlich um Rendite. Dieser Raubtier-Kapitalismus bildet eine große Angriffsfläche für Viren wie Covid 19, weil er das Immunsystem einer Gesellschaft zerstört.

** Immerhin: Als der IG Metall- Bevollmächtigte Bernd Kruppa mich bei der Demo entdeckte, bat er mich, bei der Abschlusskundgebung an der Schaubühne doch ein paar Worte an die Beschäftigten zu richten. Das habe ich getan – und von dem Bild ausgehend, dass, wenn ein Glied leidet, der ganze Körper betroffen ist. MaW: Wenn ein Werk geschlossen werden soll, müssten nicht nur die unmittelbar Betroffenen auf die Straße gehen, sondern vor allem die, die keine Existenzsorgen haben.

15 Antworten

  1. Zitat AS:
    „Sie bedauern zu Recht den schwindenden Einfluß der Kirche(n), übersehen dabei ja leider nur, daß Sie selbst dazu kräftig beitragen. Wer Amt und Talar immer wieder mißbraucht, um dezidierte Politik bis hin zur Wahlempfehlung zu machen, der muß sich nicht wundern, wenn die Schäfchen, die anderer Meinung sind, sich einen anderen Leitwolf suchen. Das bedeutet nicht, daß man nicht als Pfarrer eine politische Meinung haben soll und sie auch äußern kann – aber eben nicht unter der Überschrift „Kirchenberatung“ und als „Pfarrer iR“.“.
    Paus!
    Und da lese ich doch bei Rainer Maria Rilke, was ich den geneigten Kommentatoren ungern vorenthalten möchte:
    „Ich krieche den ganzen Tag in den Dickichten meines Lebens herum und schreie wie ein Wilder und klatsche in die Hände – :Sie glauben gar nicht, was für haarsträubendes Getier da auffliegt.“
    Pause….
    Übrigens Ihnen, lieber Herr Heinz Schneider, Dank für Ihren Kommentar – dem ist nichts hinzuzufügen!
    Grüße in die positiv denkende und kommentierende Runde – Jo.Flade

  2. „Wie gehen wir mit der Tatsache um, dass Menschen offensichtlich keinerlei Bedürfnis nach einer Lebensperspektive haben, die sich an der Glaubensbotschaft ausrichtet?“
    ===============================================================
    Die moderne Welt verlangt den Menschen ein Übermaß an Intellektualisierung ab. Das Bedürfnis nach Spiritualität kommt dabei zu kurz. Mich fasziniert die natürliche Kraft der Gemeinschaft gospelsingender Farbiger in Amerika. Auch der Islam lebt vom sprituellen
    Zusammensein der Gläubigen.

  3. Vielen Dank für „diese Botschaft“, Herr Wolff. Nach der Lektüre – auch des Zeit-Kommentars – summte ich dann eg 136, 4 fröhlich vor mich hin: „Es gilt ein frei Geständnis in dieser unsrer Zeit, ein offenes Bekenntnis bei allem Widerstreit …..“ – Im vergangenen Herbst haben die niederrheinischen Kirchenkreise aus „monetärer Kleingläubigkeit“ den vor ca 35 Jahren in der Krise um das Krupp-Stahlwerk Rheinhausen entstandenen Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt Duisburg/Niederrhein dicht gemacht. Der Stelleninhaber ging zum Jahresende in Ruhestand. In einer Predigt zu Exaudi über Jer 31, 31-34 sagte in einer Duisburger Gemeinde: „Siehe, die Zeit ist da, dass die EKiR und die niederrheinischen Kirchenkreise den gebrochenen Bund mit den Arbeitnehmer*Innen und Gewerkschaften wieder knüpft, den sie gar nicht erst hätte brechen dürfen!“. Denn die Schlagzeile einer konservativen Zeitung hier war Tage zuvor: „Corona kostet tausende Duisburger den Arbeitsplatz“. Dazu keine einzige kirchliche Verlautbarung. Davor aber viel „Idyllenchristentum“ in verspielten Videoandachten. –
    Und den Empfindsamen unter den Foristen*innen hier, die über das ach so böse Wort „Raubtierkapitalismus“ klagen: Ich finde, dass ist stilistisch in gut jesuanischer Tradition. Die Deutlichkeit in Mt 23 ist da beredt.
    Ich hoffe, Pfingsten 2020 „befeuert“ und „entflammt“ die Christenheit der BRD für ihr Wächteramt im Namen Gottes für die Welt, beflügelt vom heiligen Geist.
    Norbert Sinofzik, Rheinstadt Uerdingen

  4. „Angesichts der weltweiten Umweltschäden möchte ich mich jetzt an jeden Menschen wenden, der auf diesem Planeten wohnt“ schreibt Papst Franziskus im ersten Kapitel seiner „laudato si“, „Nichts von dieser Welt ist uns gleichgültig“.
    Der von Jo Flade schon zitierte Dietrich Bonhöffer sah die Kirche den Opfern jeder Gesellschaftsordnung in unbedingter Weise verpflichtet. Sie habe das Handeln des Staates auf seine Verantwortbarkeit zu hinterfragen und müsse handeln, wenn sie den Staat ein Zuviel oder ein Zuwenig an Recht und Ordnung ausüben sieht.
    Christian Wolff hat bereits 2 seiner 3 Fragen in diesem Sinne beantwortet. Die Zuwendung zu den Menschen schließt die Befassung mit ihrer Gesellschaft und mit ihren Alltagssorgen unbedingt ein.
    Schwieriger ist aber die zweite Frage. Warum haben viele Menschen kein Interesse an einer Jenseitsperspektive ihres Lebens? Wobei dieses „Jenseits“ die Mitmenschen, die Mitwelt oder das Künftige beinhaltet. Mir wäre es egal, ob der Mensch „Alle Menschen werden Brüder“ oder „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ zur Richtschnur seines Handelns macht.
    Können wir aber eigentlich vom Menschen erwarten, dass er im Alltag den Nächsten niederkonkurrieren, ihn Sonntags aber wie sich selbst lieben soll? Upton Sinclair beschrieb diese Zwickmühle so: „Es ist schwierig, jemanden dazu zu bringen, etwas zu verstehen, wenn er sein Gehalt dafür bekommt, es nicht zu verstehen“. Das hieße: die Kirche muss sich nicht nur im Sinne Bonhöffers jenen zuwenden, deren Lebensgewissheit erschüttert ist, sondern erst recht jenen, deren Lebensgewissheit nicht erschüttert ist.
    Dennoch wenden sich auch die Erschütterten, die nach Veränderung suchenden eher nicht den Kirchen, den Gewerkschaften, den Parteien zu. Genau die sollten doch die Instrumente einer demokratischen Veränderung sein. Genau das trauen sie ihnen aber nicht zu. Vielleicht zu Recht, werden die Organisationen doch meist von den nicht Erschütterten geführt. Die Veränderungswilligen finden also veränderungsunwillige Organisationen vor und verzichten aufs Mitmachen. Sie glauben nicht einmal daran, dass sie die Organisationen selbst verändern könnten. Verständlich, aber womöglich ein Trugschluss, dessen Ursache verlorenes Vertrauen ist.
    Die Folgen dieses Vertrauensverlustes sehen wir auf unseren Straßen und Plätzen, besonders aber in dem Netz, welches verbinden sollte, aber real die Trennung auf eine noch lang nicht erreichte Spitze treibt.
    Einen der klügsten Befunde dazu lieferte Hans-Eckhardt Wenzel mit seiner Kamenzer Rede „Die misslungene Erziehung des Menschengeschlechts“ (ARD-Audiothek): „Der Laden lässt sich nicht mehr zusammenhalten es zerteilt sich zunehmend, was dereinst als schöne Einheit gedacht werden konnte – unsere Welt. Die Splitter vor Augen geht uns die Hoffnung aus, dem Verfall, der Dekonstruktion auf die Schliche kommen zu können. Als hätte die Teile nicht miteinander zu tun, monologisieren Akteure und Phänomene, Parteien, Lobbyisten, Bürger, Wutbürger, Reichsbürger und Bürgerwehren, Fangruppen und Impfgegner – altenhalben aufgeputscht durch die eigene Meinung im Sound der Echoräume“. Dagegen setzt er Lessings HEN KAI PAN und Hölderlin, der dem Begriff der Vernunft die Schönheit hinzugefügt hat. Wenzel endet mit der Dichterin Sappho aus dem 6. Jahrhundert: „Manche finden Reiter das allerschönste hier auf Erden, andere Fußsoldaten oder Schiffe – ich aber das, was einer liebt über alles“.
    Das Programm dazu hat Franziskus geschrieben, es fehlen Organisationen, die es sich, den jeweiligen Gruppenegoismus überwindend, zu eigen machen.

  5. Gern würde ich hier noch einige Anmerkungen los werden.
    Auch ich stosse mich- wie Rüdiger Berndt daran- dass sich die Kirche öffentlich immerzu politisch profiliert. Und das bedeutet meistens: Kirche nimmt die “ Mainstream- Haltung“ ein. Diese kirchliche Haltung ist dann meistens ungefähr so charakterisiert: “ Du sollst immer brav sein, immer politisch korrekt sein!“ Cui bono?- Wem nützt`s?
    Wo bleibt da die dringend notwendige Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Entwicklungen, denen die Politik so wenig bis nichts entgegen zu setzen hat?. Was wird gegen Lohndumping, Leiharbeit, Niedriglöhne, unbezahlbae Mieten, ungleiche Bildungschancen wirklich getan? Was wird gegen die fortschreitende Verarmung des großen Teiles der Bevölkerung wirklich getan?
    Ich vermisse meine Kirche und ihre Fantasie und ihre Tatkraft. Sie nimmt diese Missstände einfach hin.
    Im Unterschied zu Rüdiger Berndt leide ich noch an meiner Kirche , ihrer Tatenlosigkeit, ihrem Kichenschlaf.
    Daher bin ich froh, wenn das Engagement von Christian Wolff wahrgenommen wird.
    Sovielen Menschen droht wegen der Schliessung von Mikrosa der Verlust ihres Arbeitsplatzes.Damit geht Angst und meistens auch der Verlust der Lebensperspektive einher. Da kann Kirche nicht gleichgültig bleiben..
    Ansonsten geht es mir genauso: Kirche hat in erster Linie eine seelsorgerliche Kirche zu sein . In aller Stille Menschen begleiten, ihnen beizustehen, ihnen die frohe Botschaft von Jesus Christus zu bringen.- das ist m.E. die ureigenste Aufgabe der Kirche. Und diese Aufgabe hat zunächst einmal überhaupt nichts mit Öffentlichkeit und öffentlicher Profilierung zu tun. Beim öffentlichen Profilieren gefallen sich einige Kirchenvertreter*innen sehr gut. Und ich “ freue “ mich dann immer wieder auf`s Neue an den nichtssagenden Erklärungen-die keiner vermisst. Man reibt sich die Augen und sagt sich: Schön für euch , mal wieder einen Fernsehauftritt oder eine Erwähnung in den Medien.
    Möge der Heilige Geist uns alle begleiten und inspirieren ! Iin diesem Sinne grüße icn alle Blogteilnehmer/Innen und gern erwähne ich hier die mir so vertrauten Namen des Blogs von Jo Flade ,Andreas Schwerdtfeger usw. – nicht zuletzt viele Grüße an Dich -Christian-!

  6. „Bescheidenheit ist eine Zier …“, aber besser ist es natürlich schon, wenn man – eingeleitet durch die Vokabel „immerhin“ (das hat so was Rettendes an sich) – darauf hinweisen kann, daß man erkannt und zum öffentlichen Sprechen eingeladen wurde – ich beglückwünsche Sie, lieber Herr Wolff. Sie sind aus der Öffentlichkeit nicht wegzudenken und das ist vor allem Ihnen selbst Freude, aber natürlich auch vielen anderen.
    Sie bedauern zu Recht den schwindenden Einfluß der Kirche(n), übersehen dabei ja leider nur, daß Sie selbst dazu kräftig beitragen. Wer Amt und Talar immer wieder mißbraucht, um dezidierte Politik bis hin zur Wahlempfehlung zu machen, der muß sich nicht wundern, wenn die Schäfchen, die anderer Meinung sind, sich einen anderen Leitwolf suchen. Das bedeutet nicht, daß man nicht als Pfarrer eine politische Meinung haben soll und sie auch äußern kann – aber eben nicht unter der Überschrift „Kirchenberatung“ und als „Pfarrer iR“. Aber das hatten wir ja alles schon. Herr Berndt bringt es gleich doppelt auf den Punkt: „Ich zahle auch keinen Parteibeitrag, wenn mich die Partei nicht überzeugt“; und: „Leider lässt Ihre Antwort erkennen, dass Sie diese zwar lesen, aber nicht mal ansatzweise vorhaben, Ihre Sicht zu überdenken“- präziser kann man’s nicht formulieren und wo bleibt wohl der demokratische Diskurs?
    Es gibt in Deutschland eine unermessliche Zahl von Betrieben und Unternehmen, die nicht nur das Land erhalten und die Steuern zahlen, die die ewigen Gutmenschen für ihre Vielzahl von guten Taten brauchen, sondern die auch der überwiegenden Menge von Menschen Arbeit geben und durchaus auch fürsorglich für sie da sind im Rahmen der Gesetzgebung und darüber hinaus. Wenn Unternehmen mangels Kundschaft (Autoteile) oder auch durch andere Umstände zu Entlassungen gezwungen sind, dann stehen unsere Sozialdemonstranten parat, um dieses Beispiel zum Routinefall des „Raubtierkapitalismus“, zum Egoismus des nach Dividende gierenden Kapitalgebers, zur Verschwörungstheorie der geheimen Verbindung zwischen einer insolventen Firma und dem Gesundheitsvirus zu machen. Immerhin ist ja merkwürdig, lieber Herr Wolff, daß Sie vor zwei Jahren (glaube ich), als eine andere Leiziger Firms ebenfalls Ihres öffentliches Auftrittes bedurfte, zwar auch – natürlich – vom bösen Kapitalismus sprachen, aber die Immunität der Gesellschaft im Virensinne eigentlich nicht bedroht sahen. In Wirklichkeit wird es wohl auch weiter so sein: Betriebe sind rentabel, Betriebe sind unrentabel – und je nachdem geht’s weiter oder nicht. Und unsere Gesellschaft ist zum Glück so flexibel und so sozial, daß sie beides bestmöglich auffängt.
    Und was die „Wirkungslosigkeit“ der Kirche angeht: Man sollte nicht eine 2000-jährige Tradition des Positiven und des Negativen zur Grundlage unseres heutigen Seins stilisieren. Grundrechte, Freiheiten, Individualität sind mehr von Philosophen mit gehöriger Distanz zur Kirche und teilweise gegen deren Bestrebungen in unser heutiges Leben geschrieben worden als von ihr selbst; die Errungenschaften oder auch nur Annehmlichkeiten unseres heutigen Lebens in Wissenschaft und Technik stammen auch nicht aus kirchlichen Kreisen (ich gebe zu: Ausnahme Bierbrauerei!). Die Kirche, als sie noch politisch Handelnde war, hat überwiegend Leid über die Menschheit gebracht – sie kann eine positive Wirkung nur entfalten, wenn sie langfristige und „abstrakte“ Anleitung gibt und sich aus dem Tagesgeschäft heraushält. Sie haben es richtig formuliert, Herr Wolff: „Alles kirchliches Reden und Handeln macht aber nur Sinn, wenn es von dem Gott kündet, …“ . und das Weltliche besser den Fachleuten überläßt: Luther wußte schon, wie’s richtig geht. Ansonsten schreckt Kirche ab!
    Und dies natürlich besonders – in der Tat –, wenn, wie Herr Zinger zutreffend feststellt, auch die Kirche wirtschaftlich handelt wo notwendig und wenn man sich nicht dem Vorwurf aussetzt, heute für Autoteile-herstellende Arbeitsplätze und morgen gegen Autoteile-herstellende Kapitalisten zu demonstrieren.
    Ein fröhliches Pfingsfest wünsche ich Ihnen,
    Andreas Schwerdtfeger

  7. Ich kannte Schaudt Mikrosa bislang nicht, hatte auch noch nie von der Firma gehört. Entsprechend kann ich persönlich deren Geschäftsfeld und dessen Zukunftsaussichten nicht beurteilen.
    Der Begriff „Raubtierkapitalismus“ bzw. „Turbokapitalismus“ (s. Wikipedia) ist mir dagegen bekannt, ebenso wie seine real existierenden Auswüchse. Wenn man sieht, wer an dem Protestmarsch am 28.5. in Plagwitz teilgenommen bzw. sich angeschlossen hat (s.o. Beitrag von Christian Wolff), könnte bei der geplanten Schließung von Mikrosa Turbokapitalismus durchaus eine zentrale Rolle spielen.
    Dies lässt sich dann auch nicht durch ein schlichtes „Raubtierkapitalismus ist ein böses Wort, sollten Christen so über andere reden?“ herunterspielen oder durch den Vorwurf „redet man nicht mit gespaltener Zunge, wenn man …. den Verbrennermotor abschaffen will, zugleich aber (Zulieferfirmen für dessen Produktion) retten will“ entkräften.
    Sehr interessant auch der Satz im Post Scriptum von H. Zinger, der Christian Wolff als eine maßgebliche Quelle um sich greifender Verschwörungstheorien sieht. Vielleicht hat H. Zinger in den letzten Tagen nicht mitbekommen, dass Ausbeutung, Werkverträge, Leiharbeit, katastrophale Wohnverhältnisse usw. eindeutig Ursache für Corona-Ausbrüche in Schlachthöfen waren… Vielleicht sieht er diese aber auch als legitime Instrumente einer Sozialen Marktwirtschaft und nicht des „Raubtierkapitalismus“….

  8. Verehrter Herr R. Berndt –

    Dass Kirche auch politisch auch sein muss, sich positionieren sollte, tut es not, offenbarte sich an der Haltung eines Dietrich Bonhoeffers und der „Bekennenden Kirche“.
    Zurück zum Heute.
    Ganz klar: Trennung Kirche – Staat, keine Frage. Ob es diese Trennung tatsächlich gibt, wäre ein ganz anderes Thema…
    Es deutet sich bei Ihrer Kritik am aktuellen Blog von Chr. Wolff u.a. (nach meiner Lesart) ein Widerspruch: Einerseits ist für Sie Kirche a priori Evangelium, und sie sollte sich konzentrieren allein darauf. Andererseits vermissten Sie eindeutige Haltung in der gegenwärtigen Situation, die wahrlich uns alle heftig umtreibt, verunsichert, auffordert und zum Innehalten zwingt; Sie bemühen den Terminus Kleine Leute, deren Sorgen und Nöte von Kirche unbeachtet bleiben.
    Wenn Sie fordern, Kirche sollte sich eben besonders um diese Gesellschaftsschicht kümmern, muss da nicht Kirche sofort politisch werden, sich einmischen, in den Kommunen und politischen Gremien nachhaken, hinterfragen und basisorientiert agieren ? Ich meine klar: JA!
    Besorgen Sie sich doch mal die aktuelle Ausgabe der DIE ZEIT (28.Mai 2020/Nr.: 28), und es könnte Sie inspirieren detaillierter nachzudenken darüber, wie Evelyn Finger mit Ihrem Titelbeitrag: „Frommes Schweigen / Die Kirchen sind endlich wieder geöffnet – wo waren die Bischöfe, als Alte und Kranke sie brauchten?“ das längst bestehende und ziemlich komplexe Thema Kirche reflektiert.
    Und betrachten Sie den permanenten Schwund an Kirchenmitgliedern, muss sich die Frage stellen, was tut Kirche in der modernen Zeit, um diese Flucht zu stoppen.
    Jesus war – darüber sind sich Klerikale und Historiker längst einig – politischer, als wir denken. Er hat ein orthodoxes System hinterfragt, kritisiert und damit auch Rom desavouiert. Pilatus war allerdings klug genug zu fragen: „Was ist Wahrheit ?“ (Johannes-Evangelium) – eine Frage übrigens, die wir uns heute immer mal wieder stellen sollten!
    Die Probleme unserer Zeit kann allein mit liebreizenden Krippenspielen nicht gerettet werden – da muss schon mehr vor dem Altar gepredigt werden, denn Kirche ist Teil unserer Gesellschaft.
    Zurück zu Bonhoeffer: Wer fromm ist, der muss politisch sein.
    Ein segens-fröhliches Pfingsten – Jo.Flade

  9. Das Tierreich entzieht sich einer moralischen Bewertung durch den Menschen. Ein Raubtier steht daher moralisch keineswegs unter einem Pflanzenfresser, sondern es handelt gemäß seinen Instinkten. Das gilt selbst für den Wolf, der „aus Mordlust“ eine halbe Schafsherde reißt. Insofern ist der Begriff des Raubtierkapitalismus deplatziert,

  10. Ich möchte mich der Kritik von Herrn Zinger anschließen. Leider lässt Ihre Antwort erkennen, dass Sie diese zwar lesen, aber nicht mal ansatzweise vorhaben, Ihre Sicht zu überdenken. Egal. Jeder darf seine Meinung haben.

    Was die Kirche allgemein angeht: In den letzten Jahren habe ich die Kirche nur noch als eine politische Organisation wahrgenommen, sei es beim Thema Zuwanderung oder Klima. Da war sie laut, bei Corona und der Vereinsamung vieler Menschen aber herrschte dröhnendes Schweigen.

    Die Sorgen und Nöte der „kleinen Leute“ interessieren schon viel zu lange nicht mehr. Eher wird man ausgegrenzt, wenn man nicht begeistert ist von den Veränderungen der letzten Jahre.
    Für mich und einen Teil der Familie war es zB erschreckend, an Weihnachten 2017 ein dermaßen politisch verunstaltetes Krippenspiel zu erleben. Es hatte schon in den Jahren davor diese Richtung genommen. Aber dieses war dann der finale Tropfen, der mich aus der Institution Kirche vertrieben hat.
    Dies mag nur ein Beispiel sein, aber derer dürfte es viele geben.

    Ich kann auch glauben, ohne Kirchensteuer zu zahlen. Ich zahle auch keinen Parteibeitrag, wenn mich die Partei nicht überzeugt…

    Es wäre schön, wenn es ein Umdenken innerhalb der Kirche geben würde, die die Verbindung zu den „verlorenen Schafen“ wiederherstellt. Aber das dürfte Wunschdenken sein.

    Schöne Pfingsten!

  11. Lieber Herr Christian Wolff, `Raubtierkapitalismus` ist ein böses Wort, sollten Christen so über andere reden? Redet man nicht mit gespaltener Zunge wenn man auf der einen Seite aus Klimaschutzgründen den Verbrennermotor abschaffen will, zugleich aber Unternehmen die Maschinen zur Produktion von Verbrennermotoren (Schleifmaschinen für Kurbelwellen) herstellen, dann ihre Geschäftstätigkeit dann irgendwann mal einstellen müssen ? Wissen Sie, dass auch ein der evangelischen Kirche nahestehendes Unternehmen, die Bruderhaus Diakonie der Gustav-Werner-Stiftung Reutlingen, bis vor einigen Jahren ebenfalls Schleif- und Honmaschinen hergestellt hat, ihren Betrieb ebenfalls wie jetzt Mikrosa einstellen musste, weil der Markt für ihre Produkte zu eng geworden ist ? Würden Sie denn die Diakonie deswegen auch als Raubtierkapitalisten beschimpfen ? Ich denke, Sie sollten Ihre Worte besser abwägen und sich sachlich mit den Gründen für die Betriebsschliessung auseinandersetzen.
    Auseinandersetzungen sind stets gut und wichtig, mit Beschimpfungen erreichen Sie aber nichts. Weil ich eigentlich Ihren Blog schätze, nehme an das war ein nur Ausrutscher und Sie hatten einfach nur mal eine schlechte Minute.

    P. S. Sätze wie ‚der Raubtier-Kapitalismus bildet eine Angriffsfläche für Viren wie Covid-19‘ sind genau diejenigen Sätze aus denen sich die um sich greifenden Verschwörungstheorien herleiten.
    Herzliche Grüsse und ein schönes Pfingstfest !

    1. Lieber Herr Zinger, vielen Dank für Ihre kritischen Anmerkungen. Den Begriff „Raubtierkapitalismus“ habe ich in diesem Zusammenhang bewusst gewählt, ist also kein Ausrutscher. Was meine ich damit: Eine Unternehmens“kultur“, in der die Beschäftigten, ihre Familien, die Region überhaupt keine Rolle spielen. Ebenso wird gar nicht erst nachgedacht über die Veränderungen in den Wertschöpfungs- und Herstellungsketten, um rechtzeitig darauf zu reagieren und Alternativen zu entwickeln jenseits von Betriebsschließungen. Eine Rolle spielt fast ausschließlich die Rendite für die sehr anonymen Investoren und Aktionäre, die irgendwo sitzen. Dieses zu kritisieren, hat aus meiner Sicht nichts mit „Beschimpfung“ und schon gar nichts mit „böse“ etwas zu tun. Raubtierkapitalismus ist für mich das Gegenteil von sozialer Marktwirtschaft, an der sich vor allem mittelständische Unternehmen orientieren. Ich halte die Kritik gerade für Christen für angebracht – zumal ich mit dem sächlichen Begriff „Raubtierkapitalismus“ nicht „über andere“ schlecht rede, sondern auf Missstände hinweise.
      Leider kann ich auch nicht nachvollziehen, wieso Sie meinen Hinweis auf die Angriffsflächen für Viren als „Verschwörungstheorie“ bezeichnen. In der Wochenzeitung „DIE ZEIT“ (Ausgabe der vergangenen Woche) hat Bernd Ulrich darauf hingewiesen, dass es wichtig ist über die Frage nachzudenken: Was steckt hinter der Pandemie?, um sich zwei Fragen zu stellen: Welche gesellschaftlichen Bedingungen befördern ein Virus? Was müssen wir jetzt tun, um diese Bedingungen zu verändern?. Nun hoffe ich, dass Sie trotz unterschiedlicher Ansichten weiter meinen Blog besuchen und wünsche Ihnen ein frohes Pfingstfest Ihr Christian Wolff

    2. Seit Jahren stellt in meinem Umfeld eine Metzgerei nach der anderen ihren Betrieb ein. Eher nicht, weil der Markt für sie zu eng geworden wäre. Sondern, weil behördliche Auflagen den Betrieb unrentabel machen. Das sind die Treppengeländer nicht aus dem richtigen Material, das Pflaster auf den Höfen oder die Toiletten entsprechen nicht mehr der Vorschrift usw. . Ein Witz gegenüber den, jahrzehntelang verdrängten, Verhältnissen in unseren Schlachthöfen. Müssen wir uns nicht entscheiden? Oder die Entscheidungen „des Marktes“ erdulden?
      Am 21. Mai 1917 trat Henry Ford in Michigan vor Gericht. Verklagt von seinen Großaktionären, den Brüdern Dodge. Ford wollte die guten Gewinne des Vorjahres nicht an seine Aktionäre ausschütten, sondern in den Betrieb investieren und die Löhne erhöhen. Die Aktionäre bekamen Recht. Shareholder Value nennt sich das heute, was Christian Wolff Raubtierkapitalismus nennt. Ökonomische Kurzsichtigkeit mit juristischem Schutzschirm. Wie würden sie die auf dieser Logik basierenden Verhältnisse in deutschen Schlachthöfen nennen?
      Keynes schrieb 1936, zur Überwindung des krisenhaften Finanzkapitalismus die Liquiditätspräferenz des Kapitals, die Jagd nach dem schnellsten Gewinn, verabschiedet werden, der sanfte Tode des Rentiers, des nicht arbeitenden „Investors“ herbeigeführt, die Investitionsfunktion vergesellschaftet und Vollbeschäftigung herbeigeführt werden. Das wäre dann keine Raubtierkapitalismus, oder keine shareholder-value. Streiten wir doch um die Sache selbst statt um Begriffe für die Sache.
      Der Grund für die Schließung der Mikrosa ist doch wohl nicht, dass den Beschäftigen nichts anderes einfiele, als Schleifmaschinen für die Autoindustrie herzustellen, oder? Das Problem ist, dass es darauf nicht ankommt!

  12. Lieber Christian, es ist der Geist Gottes der uns hilft, der uns stärkt , der dafür sorgt ,dass wir nicht in unseren Sesseln kleben bleiben, den „lieben Gott“ einen guten Mann sein lassen, sondern in die Puschen kommen. Nehmen wir uns ein Beispiel an der Pfingstgemeinde vor 2000 Jahre!.
    Ich erinnere mich so gern an Reinhold Schwerdt- den evang. Industrie- und Sozialpfarrer- aus Mannheim. ( Du hast ihn sicherlich auch gut gekannt, warst Du doch lange in MA als Pfarrer tätig).) Mit Leidenschaft hat er sich dafür eingesetzt, dass der Raubtierkapitalismus in Schreanken gewiesen wird .Mit- und durch die Botschaft des Evangeliums war er es ,der unermüdlich darauf hingewiesen hat: menschliche Arbeitskraft muss ge- und beschützt werden, Menschen dürfen nicht den ungezügelten Profitinteressen zum Opfer fallen. Reinhold Schwerdt – wie sehr war er von allen Gewerkschaftlern geachtet- ja geliebt .Keine Aktion von ihrer Seite, die den Pfarrer nicht einbezogen oder wenigstens informiert hättea. Betriebsräte sprachen voller Hochachtung von ihm. Und wenn Arbeistkämpfe anstanden wurde er immer dazugebeten.
    Was lerne ich daraus?
    1. Offentbar ist der Kirche nicht nur die Fantasie in der Corona- Krise abhanden gekommen. Offenbar hat die Kirche den Draht zur “ werktätigen “ Bevölkerung gänzlich verloren.
    2. Wenn in dieser Hinsicht überhaupt noch etwas zu retten ist, dann durch engagierte Persönlichkeiten.
    Da freut es mich doch, dass Du -lieber Christian- als eine solche Persönlichkeit wahrgenommen wirst.
    Pfingsten erleuchtet eben nicht nur die Kircheninsider!
    Den Arbeitern*innen und Arbeitren von Mitropa viel Erfolg , Glück auf und viele, viele gute Wünsche, möge sich der Hl. Geist Direktoren, Aufsichtsräten und den Vorständen offenbaren !

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