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Kurzinformation zum 30.01.2023: Leipzig leuchtet für Demokratie und Menschenrechte

www.leipzig-leuchtet.de
18.00 Uhr Kundgebung auf dem Marktplatz
19.00 Uhr Der Leipziger Ring leuchtet

Ende des Jahres 2022 hat sich die Initiative „Leipzig leuchtet für Demokratie und Menschenrechte“ gebildet. Am 30. Januar 2023, bewusst an einem Montag im Geiste der Friedlichen Revolution und 90 Jahre nach dem Beginn des Nazi-Terrors in Deutschland, wollen wir den Ring zum Leuchten bringen und damit ein deutliches Zeichen setzen für die freiheitliche Demokratie, Vielfalt und Solidarität. Wir, das sind viele Institutionen, Verbände, Vereine, Gewerkschaften, Kirchen und Bürgerinnen und Bürger. Dazu hier einige wichtige Kurzinformationen:

 

Bitte mitbringen

  • Zwei Stunden Zeit
  • Weiße und helle Schirme
  • Leuchtmittel (Taschenlampen, Handys, Kerzen).

Mit Taschenlampen und Handys können die Schirme von unten angeleuchtet werden.

Bengalos, Fackeln etc. sind untersagt!

Ablauf

17.00 Uhr Friedensgebet in der Nikolaikirche

17.30 Uhr Zubringerdemos:

  • Rabet – Ringbereich/Marktplatz (verantwortlich: Leipzig nimmt Platz)
  • Volkshaus – Ringbereich/Marktplatz (verantwortlich: DGB)
  • Lindenauer Markt – Ringbereich/Marktplatz (verantwortlich: Parteien)

18.00 Uhr Kundgebung auf dem Marktplatz

An der Bühne werden Kerzen ausgegeben.

Redebeiträge: Burkhard Jung (Oberbürgermeister), Mai Duong Kieu (Schauspielerin), Jens Köhler (Betriebsratsvorsitzender BMW Group Leipzig), Laura Borges de Sousa (Stura Uni Leipzig und Beauftragte für Antifaschismus), Rudaba Badakhshi (Vorsitzende ZEOK e.V.), Hannah-Lilly Lehmann (Vorsitzende Stadtschülerrat Leipzig)

Nach der Kundgebung gehen die Teilnehmer:innen sternförmig auf den Ring (Hainstraße, Thomasgasse, Petersstraße, Grimmaische Straße, Neumarkt, Katharinenstraße, Brühl, Nikolaistraße)

19.00 Uhr Aufstellen auf dem gesamten Ring

Dort sind 10 Leuchtstationen eingerichtet: Neues Rathaus, Leuschner-Platz, Gewandhaus, Augustusplatz, Wintergartenhochhaus, Kleiner Willy-Brandt-Platz, Reformierte Kirche, Richard-Wagner-Platz, Runde Ecke, Thomaskirche.

Hier werden pro Station ca. 200 Schirme ausgegeben.

gegen 19.30 Uhr Ende

9 Antworten

  1. Sehr geehrte Herr Wolff,

    ja, wir müssen dringend etwas tun. Ich frage mich allerdings, welche freiheitliche Demokratie Sie meinen, die, wo wir Bürger nicht gefragt werden, ob wir mit dem gefährlichen Kurs der Regierung, immer mehr und schwerere Waffen an die Ukraine zu liefern, obwohl es um unser Leben und das unserer Kinder und Enkel geht, einverstanden sind?
    Ich kann nur an Sie appellieren, Sie als Mann der Kirche, setzen Sie sich für Verhandlungen ein, protestieren Sie gegen Waffenlieferungen und Aufrüsten, helfen Sie, einen 3. Weltkrieg zu verhindern. Ich und die Mehrzahl meiner Mitbürger haben Angst. Und wir sind wütend – sehr!

    Mit hoffnungsvollen Grüßen

    Sabine Zimmerhäkel

    1. Sehr geehrte Frau Zimmerhäkel, der Aufruf „Leipzig leuchtet für Demokratie und Menschenrechte“, den Sie auf diesem Blog lesen können, beantwortet Ihre Frage, welche freiheitliche Demokratie ich denn meine. Es ist die, die auf den Grundwerten unserer Verfassung basiert und die ein friedliches Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft, Weltanschauung, religiöser Überzeugungen und Lerbensentwürfe ermöglicht. Es ist die Demokratie, in der ich mich mit meinen Gaben und Überzeugungen frei bewegen und an der ich mich beteiligen kann – nicht nur bei Wahlen, sondern auch dadurch, dass ich meine Überzeugungen in das gesellschaftliche Leben einbringe. Das können Sie, und das kann ich. Spätestens 2025 haben Sie die Möglichkeit, sich dafür einzusetzen, dass eine andere Bundesregierung gewählt wird. Allerdings haben Sie wie jede:r Bürger:in „nur“ eine Stimme. Sie müssen also damit rechnen, dass Ihre Überzeugungen von anderen mehrheitlich nicht geteilt werden. Das gilt natürlich auch für mich. Darum kann ich einen Satz wie „Ich und die Mehrheit meiner Mitbürger haben Angst …“ nicht schreiben. 1. weiß ich nicht, wie derzeit die Mehrheit der Bürger:innen denkt, 2. wäre ich nie so vermessen, meine eigene Überzeugung zum Mehrheitswillen zu erklären, 3. gehören mir die „Mitbürger“ nicht, also kann ich auch nicht von „meinen“ sprechen und 4. habe ich „als Mann der Kirche“ in erster Linie keine Angst, sondern vor allem Hoffnung. Was ich ansonsten zum Unkrainekrieg denke, können Sie mehreren Blog-Beiträgen und anderen Veröffentlichungen auf meiner Homepage entnehmen.
      Beste Grüße, Christian Wolff

      1. Punkt 3 ist Unsinn, lieber Herr Wolff: Man spricht auch von „meiner Frau“, „meinen Kindern“, „meinen Freunden“, „meinen Lehrern“, obwohl sie einem nicht gehören. Ansonsten ist Ihnen zuzustimmen. Und wer Angst hat, hat schon verloren. Gerade in kritischen Lagen sind Festigkeit, Überzeugung und Wehrhaftigkeit die besten Garantien gegen Unterdrückung. Was Frau Zimmerhäkel dagegen schreibt, ist Einladung!
        Andreas Schwerdtfeger

        1. Von den SED-Funktionären wurde häufig von „unseren Menschen“ gesprochen. Das fand ich übergriffig. Heute heißt es “ die Menschen“…

        2. Einer der tragischen Sachverhalte in jedem Krieg ist, dass er vor allem von denen beführwortet wird, die glauben, dass sie auf ihren Sofas ( auf Grund ihres Alters) oder ihrer politischen oder wirtschaftlichen Stellung (von der Leyens , Baerbocks oder Hofreiters Kinder werden sicher nicht herangezogen), vorangetrieben wird.
          Zur Erinnerung: täglich sterben dort 300 – 500 Menschen und 3X so viele werden so schwer verletzt, dass ihr Leben versaut ist. Für welches Ziel??
          Putin darf nicht gewinnen – ist es das wert? Wieviel Jahrgänge ukrainischer Männer sollen noch verheizt werden? Einen Frieden hätte man schon Ende März haben können, aber der Westen wollte das nicht.
          Im Interview mit der Schweizer Zeitung Zeitgeschehen im Fokus hat der frühere Generalinspekteur der Bundeswehr und ehemalige Vorsitzende des Nato-Militärausschusses, Harald Kujat, sich sehr ausführlich und kritisch zur Rolle Deutschlands und der Nato im Ukraine-Konflikt geäußert.
          https://zeitgeschehen-im-fokus.ch/de/newspaper-ausgabe/nr-1-vom-18-januar-2023.html
          Bezeichnend auch, dass solche Fakten keine Meldung in den Qualitätsmedien wert sind.
          MfG
          ErwinBreuer

    2. Sehr geehrte Frau Zimmerhäkel,
      ich finde Ihre Argumentation sehr problematisch. Sie sprechen der Regierung die demokratische Legitimation ab, weil sie nach Ihrer Auffassung nicht auf das Volk hört, das weitere Waffenlieferungen nicht wolle. Was, frage ich umgekehrt, gibt Ihnen das Recht, Volkes Stimme zu erheben? Ich bin im Gegensatz zu Ihnen der Aufffassung, dass eine Unterstützung der Ukraine durch die Lieferung von Waffen im Ergebnis richtig ist. Wer von uns spricht nun im Namen des Volkes, Sie oder ich?
      Die Regierung wurde gewählt und es ist deren Aufgabe, Entscheidungen zu treffen. Diese Entscheidungen kann man kritisieren und es ist gut, dass man das in unserer Demokratie darf. Aber wenn alle, denen die Entscheidungen missfallen, immer gleich die Legitimität der Entscheidungen bezweifelt, wird damit unsere Demokratie untergraben.
      Michael Clobes

  2. Ich hätte Lust, ein Plakat mitzubringen mit der Aufschrift: „Für Toleranz! Demokratie erträgt auch Proteste gegen Kriegs- und Lockdown-Politik“. Oder würde das von den Ordnern entfernt werden? Ich habe gelesen, dass es eher eine Demonstration für die Regierung werden soll (ähnlicj wie die Manifestationen in der Zeit vor 1989). Jetzt darf man ja eigentlich auch kritisch gegenüber der Regierung sein, aber wäre das auf dieser Demo erlaubt?

    1. Als Niveauloser kann ich dem Hochgebildeten nur entgegnen:
      „22 (jetzt natürlich besser 23) ist nicht 89“ gilt und ist ernst gemeint!
      Wenn Ordner von „Leipzig nimmt Platz“ noch nicht einmal einschreiten bei „Exekutive zerstören“, können Sie Ihr Herzensanliegen m.E. gerne plakatieren und mitbringen. Vergessen Sie aber bitte nicht, einen transparenten (möglichst weissen) Schirm und eine Lichtquelle bei sich zu tragen – es soll ein weithin sichtbares, friedliches Signal vom Ring ausgehen!

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