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Das sollen die Sachsen wollen? Oder: Wo bleibt der hörbare Aufschrei?

„Wir sehen uns im Fahrwasser von Donald Trump. … Für uns muss gelten: Deutschland zuerst“, so der Vorsitzende der AfD Sachsen Jörg Urban (https://www.lvz.de/Region/Mitteldeutschland/Wir-sehen-uns-im-Fahrwasser-von-Donald-Trump ). Fahrwasser von Donald Trump: täglicher Rassismus per Twitter, Zerstörung des Rechtsstaates und der Pressefreiheit, Zersetzung der demokratischen Institutionen, Leugnung des Klimawandels und hemmungslose Ausbeutung der natürlichen Ressourcen, systematisches Schüren von Hass, um Menschen gegeneinander aufzubringen mit dem erschütternden Ergebnis: vermehrt rassistisch motivierte Massaker in den USA. In dieser braunen Brühe scheint sich die AfD nicht nur in Sachsen suhlen zu wollen. Überraschen darf das niemanden nach allem, was die führenden Leute der AfD von sich geben. Dennoch ist die neueste Einlassung von Jörg Urban sehr aufschlussreich. Nun kann jede/r wissen, was dem Freistaat blüht, sollten die Urbans, Maiers und Droeses jemals das Sagen bekommen. An der Gestaltung einer offenen, freien, demokratischen Gesellschaft haben sie keinerlei Interesse. Die im Programm der AfD dargelegten Positionen kann man getrost vergessen. Denn alles, was der AfD vorschwebt, reduziert sich auf einen Satz von Urban: „Die Politik der offenen Grenzen wirkt sich auf nahezu alle Politikfelder negativ aus: Die Zahl der Sozialhilfeempfänger wächst, die Mietpreise steigen und die Kriminalität wächst in beängstigender Geschwindigkeit“. Nichts von dem hält den Fakten stand. Die sind in den Augen der AfD auch unerheblich. Denn es geht ihr nicht darum, Missstände zu beseitigen, Ungerechtigkeiten zu beheben, sozialen Zusammenhalt zu stärken, Menschen unabhängig von ihrem sozialen Status, ihrer Lebensweise, ihrer Herkunft zu würdigen. Die AfD verfolgt ausschließlich einen völkischen Nationalismus: „Deutschland zuerst“. Diesem wird alles untergeordnet – auch die Grundwerte der Verfassung. Darum lügt die AfD genauso dreist wie Donald Trump. Darum die täglichen Drohungen an die „Altparteien“, die „Eliten“, die Presse, die Kirchen: „Wenn wir kommen, dann wird aufgeräumt.“ Darum aber auch die Bewunderung autokratisch agierender Präsidenten wie Donald Trump.

Diesen hat der große Historiker Fritz Stern (1926-2016) kurz vor seinem Tod sehr weitsichtig charakterisiert: „Trump ist kein Konservativer. Trump ist ein Rechtsradikaler, der zerstören will, Wobei Trump gleichzeitig die Macht des Geldes und die Ohnmacht des Geistes darstellt. Ein entsetzlicher Mensch, der vor Dummheit und Geld nur so strotzt.“ Ein vergiftetes Fahrwasser, in dem sich die AfD bewegt und in das sie die Bürger/innen ziehen will und – wie die Geschichte lehrt – untergehen lassen wird. Nebenbei: Die Stern’sche Kurzanalyse trifft auf alle führenden AfD-Politiker/innen zu. Man muss nur den Namen und – weil bei vielen das Geld fehlt – diesen Begriff durch Geldgier ersetzen. Denn dazu nutzen nicht wenige AfD-Abgeordnete ihre Mandate: um sich finanziell zu sanieren und auf Staatskosten ihre Hetze und ihren Hass zu kommunizieren. Letztes Beispiel: AfD-MdB Verena Hartmann .

Bleibt die Frage: Wo sind in Sachsen (und in Brandenburg) die Sterns? Wo bleiben die hellsichtigen Führungspersönlichkeiten an den Universitäten, Hochschulen, in den Dörfern und Städten, die laut und vernehmbar sich für Demokratie und Weltoffenheit positionieren? Wo bleibt ihr kollektiver Aufschrei? Wo bleibt die klare Kante gegen den völkischen AfD/Pegida-Rechtsextremismus der Bürgermeister/innen, der Schulrektor/innen, der Pfarrer/innen, der Kita-Leiter/innen, der Vereinsvorsitzenden, der Unternehmer/innen, der Handwerksmeister/innen vor Ort? Wo bleibt der Aufstand in den Redaktionsstuben und an den Stammtischen gegen die völlige Verzerrung der gesellschaftlichen Wirklichkeit durch AfD/Pegida? Wo bleibt die klare Ansage eines Roland Kaiser bei seinen Konzerten auf der Elbwiese in Dresden oder der Theaterleute, Kabarettisten, Musiker/innen und Maler/innen, die Demokratie, Freiheit, Weltoffenheit nicht den Rechtsnationalisten zum Fraß zu überlassen? Wo bleibt der unmissverständliche Einspruch der Bürgerrechtler von 1989/90 gegen die groteske Vereinnahmung der Friedlichen Revolution durch die AfD? Wo bleibt ihr öffentlicher Aufruf: Keine Stimme für die Rechtsnationalisten? Noch ist Zeit bis zum Wahltag am 1. September 2019. Noch können sich vor Ort alle regen, denen daran gelegen ist, die Errungenschaften der Demokratie und der Freiheit zu erhalten und gemeinsam mit all den Menschen, die jetzt mit uns das Leben teilen, die Gesellschaft zu gestalten. Noch können wir den Menschen klar machen: Das Drehbuch von Pegida/AfD wurde schon vor 90 Jahren geschrieben. Bekanntlich wurde aus der ersten Auflage eine katastrophal-schreckliche Wirklichkeit. An einer zweiten Auflage mitzuwirken, sollte sich jede/r zu schade sein. Noch ist es Zeit, diese aus dem Verkehr zu ziehen.

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18 Antworten

  1. … und ich möchte mich bei Herrn Wolff ausdrücklich entschuldigen für meine letzte Bemerkung! Er hat inzwischen geantwortet und die zeitliche Verzögerung mehr als überzeugend begründet.
    Andreas Schwerdtfeger

  2. Es wird Ihnen aufgefallen sein, Herr Käfer, daß das, was Sie persönliche Diffamierung nennen, von mir nur in eine einzige Richtung geht – die nämlich, aus der persönliche Diffamierungen kommen, wie ja jetzt auch wieder mit dem „Tummelplatz für ausgediente Militärs“ (nicht, daß es mich störte, aber ist das nicht wirklich – naja, ich wiederhole das Wort jetzt nicht!). Sobald Argumente kommen anstelle von nur Echos – oder von mir aus auch zusätzlich zu Echos – ist es vorbei mit der Polemik. So ist es diesmal: Denn in der Tat wundert auch mich, daß in der ganzen Umweltdiskussion in DEU das Problem der Lkws kaum je thematisiert wird. Schon Verkehrsminister Leber (SPD) hatte vor 50 Jahren den richtigen Plan – wann endlich hören wir auf, unsere Strassen mit Lkws zu verstopfen und zu zerstören? Daß allerdings dazu gehört, das Menschen neue Eisenbahntrassen akzeptieren und sich nicht gleichzeitig gegen diese sträuben – das ist eben die andere Seite des Problems (siehe die Brenner-Anbindung auf deutscher Seite).
    Und auch das kritische Hinterfragen ist so eine Sache. Es zeigt sich auf diesem blog, daß wenig kritisch hinterfragt wird, sondern vielmehr die eigene Meinung herausposaunt wird – das kritische Hinterfragen wird jeweils dem anderen angeraten. Wenn ich zB schreibe, daß die Deutschen „dumm hinterherlaufen“, so ist das doch nur das Echo (!) der Furcht von Herrn Wolff, der uns immer mal wieder an mögliche Parallelen der heutigen Zeit zum Nationalsozialismus erinnert – und daß da die Menschen „dumm hinterhergelaufen“ sind, als sie noch die Möglichkeit zur Wende gehabt hätten, ist ja vielleicht nicht ganz so falsch.
    Sie schreiben mir, worüber Sie sich freuen würden – akzeptiert. Ich würde mich auch über etwas freuen: Wenn nämlich meine Gegenposition zu vielen der hier geäusserten Meinungen erstens als eine mögliche Gegenmeinung akzeptiert und ernst genommen würde und wenn sie mit Sachlichkeit und guten Argumenten widerlegt würde, wo das für nötig gehalten wird. Ich habe zB Herrn Wolff auf anderem Kanal zu anderem Thema eine Information und Meinung geschickt – nicht mal eine Antwort!
    Herzliche Grüße,
    Andreas Schwerdtfeger

  3. Lieber Herr Käfer –
    ein sehr treffendes Urteil von Ihnen zu diversen Kommentaren: widerlich, demagogisch. Wie wahr. Und dass sich ein Fleisch“baron“, der mit seinem schweren Geld manches reguliert und fördert, nach seinen widerlich rassistischen Einlassungen beurlauben lässt für drei Monate mit einer dümmlichen „Entschuldigung“ spricht eben gerade für die abgrundtiefe Geistesarmut mancher Demagogen. Es ist nur verwunderlich, wie ein Kirchenmann in der Fussball-Ethik-Kommission nicht viel deutlicher diese verbale Widerlichkeit öffentlich kritisiert und eindeutig verurteilt.
    Und was Herrn Söder anbelangt gebe ich Ihnen recht: „warten wir mal den Montag ab“. Seine allbekannte, längst bewiesene Wandlungsfähigkeit und seine Lust der Wendeschnelligkeit demonstriert er ja bekanntermaßen Fasching für Fasching mit seinen Kostümorgien – immerhin psychologisch nicht uninteressant.
    Und zu Greta Thunberg, jetzt auf hoher See: ob diese PR-Show tatsächlich gut und für das Gesamt-Anliegen: Klimarettung, Umweltbewusstsein, Aufbegehren wider der nach wie vor elendigen Eiertänze der Bundesregierung und europäischer Enthaltsamkeit bei Klima- und Umweltsorgen sein wird, stelle ich in Frage. Die Dinge sind viel zu ernst, als dass man sie in werbewirksames Einerlei kleiden dürfte.
    Aber lassen wir sie doch einfach mal segeln; darüber zu schwadronieren ist doch albern und müßig und bedient lediglich Nebenkriegsschauplätze (für ausgediente Militärs ein netter Tummelplatz…).
    Da sind mir die Umweltverbände und die an Wirksamkeit zunehmenden Demos der FFF viel, viel wichtiger und bedeutsamer als derartige Verbal-Spielereien der ewigen Besserwisser.
    Übrigens sei mal brevi manu ein Rückblick in die Geschichte gestattet: Welthandel mit Segelschiffen waren ziemlich erfolgreich und wahrlich niemals so dreckschleudernd wie Containerschifferei längst und quer durch die geschundenen Meere und Menschenmassen bedienende Kreuzfahrt-Rummel zu Billigpreisen derzeit. Aber die Zeiten sind halt vorbei, nicht nur wegen gewisser Meutereien auf See.
    Ob allerdings die unzähligen Lasttransporte quer durch Europa auf den immer enger werdenden Autobahnen mit den wahnwitzigen Gütertransporten heutigentags die Alternative sein sollen – na, da kann sich der Landpfleger nur noch wundern.
    Leider hat da der CSU-Kollege von M. Söder, Herr Scheuer, bedenklich wenig Fantasie, mal etwas rasch zu ändern, was den Gütertransfer zu Lasten der Umwelt anbelangt. Mehr beschäftigt er sich mit Gedanken zur gesetzlichen Ahndung von irgendwelchen Verkehrssündern (klar: Rettungsgassen müssen sein!!) und Parkmöglichkeiten für mit drei Personen besetzten PKWs auf Bushaltespuren – merkt denn hier wirklich keiner, was das für eine Fehlbesetzung is zu einer Zeit, wo es mannigfach ernstere Sachprobleme zu klären gäbe?
    Das sind doch die politischen Realitäten, mit denen man die AfD leichtfertig beköstigt und sie dann dieses wohlfeile Futter genüsslich aufsaugt wie leckeren Honig.
    Die Ergebnisse der bald stattfindenden Landtagswahlen werden es demonstrieren, wie schwachbrüstig noch immer agiert bzw. eben nicht agiert wird.
    Die SPD wählen zu deren dringender Stärkung oder die Grünen wählen zu deren weiteren Zuwachs – etwas anderes kann ja gar nicht infrage kommen.
    Vor allem aber: wählen gehen!

    Danke Herr Käfer für Ihre wohltuend formulierten Reaktionen! Ein gutes Wochenende .
    Jo.Flade

  4. Da beklagen Sie nun, Herr Käfer, daß ich geschrieben habe, die Deutschen liefen dumm hinter Verführern her. Gleichzeitig kritisieren Sie, daß so viele Menschen – Sie fürchten, es werden mehr als 20% sein – hinter der AfD herlaufen und alle Ihre Anmerkungen zur AfD lassen darauf schließen, daß Sie diese 20% für ziemlich dumm halten.
    Und erklären Sie mir bitte, welches Zeichen uns die Leute, die die von Ihnen so bewunderte Thunberg steuern, jetzt senden wollen mit der Atlantik-Überquerung per Segelboot. Sollen wir zurück zum Welthandel per Segelboot? Aber von mir aus: „Toll, das gibt es keinen Dissenz“ schrieb hier das Echo -. und wer würde nicht zustimmen!
    Ich gebe „zu Attest“ (auch ein Zitat), daß es wohl eher politisch naiv ist, wie hier Söder Motivation bewertet wird. Aber man lässt die, die das glauben, gerne in ihrem Irrtum – vielleicht erwachen sie ja mal daraus.
    Mit meinem Gruß,
    Andreas Schwerdtfeger

    1. Weder glaube ich, dass es „die Deutschen“ gibt, die dumm jedem Mainstream hinterherlaufen, noch „die Afrikaner“, die Kraftwerke brauchen, um weniger Kinder zu zeugen.
      Auch wird Greta Thunberg von mir „nicht so bewundert“, wie sie das unterstellen; über das Stadium jugendlicher Schwärmerei bin ich seit vielen Jahren hinweg….
      Ich kann nicht beurteilen, ob und von wem Greta Thunberg „gesteuert“ wird; mein persönlicher Eindruck von ihr ist der einer wahrhaftig besorgten, aufrichtigen und authentischen jungen Frau. Sie hat mit Sicherheit in der Klimafrage in den letzten 12 Monaten mehr bewegt als alle verantwortlichen Politiker weltweit in den letzten 10 Jahren! Dies steht für mich ebenso sicher fest, wie die Lüge von Donald Trump, seine Inaugurationsfeier hätte mehr Teilnehmer gehabt als alle anderen vergleichbaren Veranstaltungen zuvor!!
      Ob ihre aktuelle Atlantik-Überquerung überhaupt ein Zeichen senden soll, kann ich nicht beurteilen, als singuläres Beispiel, dass es für diese Reise auch (zugegeben nicht allgemein nachahmbare) Alternativen gibt, halte ich sie für bemerkenswert. Mit absoluter Sicherheit soll sie jedoch nicht für eine „Rückkehr zum Welthandel per Segelboot“ stehen!
      Für mich ist diese Behauptung (Welthandel per Segelboot) genauso widerlich demagogisch wie die ihr unterstellte Selbsttherapierung.
      Dass Sie Markus Söder eine ehrliche Wandlung zum Ökologen zugestehen, ist Ihr gutes Recht. Ich persönlich hege da Zweifel, aber endgültig beurteilen werden wir das beide erst in einigen Jahren können.

      Ich würde mich freuen, wenn Sie Ihre Beiträge vor Veröffentlichung kritisch hinterfragen könnten, ob persönliche Diffamierungen („Echo“, „hirnlos“, „feige“…..) im jeweiligen Text wirklich notwendig und hilfreich sind.

  5. Lieber Herr Käfer,
    lieber Christian –
    u.a. schreiben Herr Käfer in seinem Kommentar vom 10.Aug.19:
    „Greta Thunberg als Auslöserin eines Bewusstseinswandels hat hier in kürzester Zeit enorm viel bewegt (Stichwort Söder) und daher meine volle Bewunderung! Trotzdem wird sie als sich selbst therapierendes Mitglied einer autistischen Familie diffamiert, der die Deutschen, die ohnehin gerne Parolen hinterherlaufen, dumm folgen….“
    (Nebensatz von mir: auch in diesem Blog gab es einen Kommentar, der sich dieser Dummheit anzuschließen bereit war).
    Längst ist es ja nun zu eine großen, internationalen Bewegung geworden, die sich da selbst in den Schulferien auf den Weg machte und den nicht weniger dümmlichen Schulschwänz-Parolen aufzeigt, dass derartig banale Kritiken, vorwiegend von der teils unbeweglichen, sich wenig einbringenden älteren Generation vorgetragen, zumal jene sich gar nicht bewusst werdend, dass sie sich damit selbst offenbart, in den letzten Jahren wenig oder nichts in Sachen Klimaschutz, Umweltbewusstsein und Eigenverantwortung getan zu haben.
    Dass nun die Volksparteien, in Sonderheit vor den baldigen drei Landtagswahlen, alles, aber auch alles in die eigenen Werbekampagnen werfen, was da zunächst so verheißungsvoll all das plötzlich ändern soll, was Jahrzehnte lang verschlafen oder verschoben wurde, macht sich am eindrucksvollsten an Markus Söder fest – famos, wie sich dieser Mann unglaublich verwandlungsfähig zeigen kann.
    Was allein von den ehemaligen (Ramsauer, Dobrindt) und dem derzeit noch amtierenden CSU-Verkehrsminister Scheuer in Sachen Dieselskandal, Verhinderung der Schadstoff-Software in Abgas-potenzierten PKWs, Maut etc.pp. Theorie blieb und wie man nun längst weiß, einiges an Steuergeldern fressen wird, ist es dann besonders bemerkenswert, hört der Bürger von Söder und Dobrindt und Scheuer, wie grün sie plötzlich werden.
    R. Habeck brachte es auf den Punkt im DLF-Interview: Toll, das gibt es keinen Dissens – jetzt muss die Bundesregierung allerdings liefern!
    Und wir allesamt sind in der individuellen Verantwortung, was die Folgen unser aller Tun und Lassen betreffs Umweltschutz, Rettung unseres geschundenen Planeten, anbelangen – das große, billige Fressen muss aufhören, den Plastemüll zu reduzieren, ja damit endlich aufzuhören zugunsten von Mehrwegverpackungen, muss Realität werden, supergünstige Reisen mit Kreuzfahr-Giganten dürften nicht mehr angepriesen werden wie warme Semmeln, das Billig-Herum-Fliegen (7 % Mwst…) ist zu stoppen, das Bewusstsein muss bei uns allen rasch in Bewegung kommen, bevor es zu spät ist.
    Ob eine Abwrack-Prämie, wie sie AKK aktuell für adäquat kontra Umweltsünden erachtet, das bewirkt, was propagiert wird, werden wir sehen; die Auto-Abwrack-Prämie einst zeigte sich rasch als ziemlich dürftig und allein der Autoindustrie gefällig; die Umweltsünden wurden damit nicht gebremst.
    Kurz:
    Die Politik muss ran, aber wir alle auch, jeder für sich.
    Und hätte es eine Greta Thunberg nicht gegeben, würde vermutlich in dem Amtsstuben noch immer theoretisch fabuliert und nichts oder nur halbherzig getan.
    Es ist doch gerade in dieser unserer Zeit großartig, demonstrieren unsere Enkelgenerationen gesellschaftspolitisches Bewusstsein und Verantwortung – Respekt!!
    „Iucundi acti labores“
    Jo.Flade

    1. Lieber Jochen, Danke für den wichtigen Hinweis: Ohne das konsequente Auftreten von Greta Thunberg und die anschließenden FridaysForFuture-Demos würden wir individuell wie politisch weiter in unserer Bequemlichkeit vor uns hin dümpeln. Es hat sich mächtig etwas bewegt. Jetzt ist entscheidend, dass die dümmlichen Leugner des Klimawandels, die den Braunkohleabbau in Sachsen zusätzlich zu ihrer braunen Brühe noch ausbauen wollen, am 1. September 2019 deutlich in ihre Schranken gewiesen werden. Beste Grüße Christian

  6. Ich gebe hiermit zu Attest, dass die Reaktion des Herrn AS genau so ausfällt, wie zu erwarten – schade; dieses Echo dekalssifiziert den Absender unübersehbar.
    Glaubte er denn tatsächlich und im Ernst, dass ich nach Gotha reise, um mich mit jemanden wie ihm zu „streiten“, welcher mir Hirnlosigkeit etc.pp. attestiert?
    Ich war in Thüringen, Anfang August, und traf mich mit Anständigen – zu den uns umtreibenden SACH-Themen hatten wir stundenlange und allerbeste Debatten und es war wohltuend:
    demokratische und menschliche Umgangsformen waren das elementare Fundament der gegenseitigen Akzeptanz.
    Herr Schwerdtfeger: es war mein letzter, ernst gemeinter Versuch mit Ihnen; Gott sei Dank gibt es Individualisten und Verständige; mit denen habe ich es nun viel besser!
    Machen Sie weiter so – in der SACHE erreichen Sie mit dieser Impertinenz nichts, gar nichts!
    An mir müssen Sie sich ab jetzt nicht mehr abarbeiten, denn ich werde mir aus rein energetischen Gründen zukünftig Kommentare auf AS ersparen!

    Und zu Herrn Käfer:
    Ihrem letzten Absatz ist nichts hinzuzufügen – Herr AS sollte ihn sich in aller Ruhe durchdenken.
    Ihnen, lieber Herr Käfer, Chr. Wolff und allen Aufrechten und ANSTÄNDIGEN ein gutes Wochenende; Jo.Flade

  7. Ja, man kann schon ein wenig wehmütig zurückdenken an die Zeit der Wahlkämpfe für Willy Brandt und deren breiter Unterstützung durch Personen des öffentlichen Lebens….

    Ansatzweise findet man es durchaus im sehenswerten Video von Sebastian Krumbiegel zu „Die Demokratie ist weiblich“ wieder.
    Aber ich fürchte, wir sind dennoch weit davon entfernt, meine Zielvorstellung von <20% für die AfD am 1.9. zu packen!

    Woran liegt das?

    Mit Sicherheit nicht an „Lösungen“, die diese unsägliche Partei anbietet – sie hat gar keine für die drängenden Fragen unserer Zeit (Klimawandel, Digitalisierung, Alternativen zum stetigen Wirtschaftswachstum, empathische Kommunikation….).

    Das Frust-/Protestpotenzial in Sachsen scheint, trotz großer wirtschaftlicher Erfolge in den vergangenen 30 Jahren, sehr groß zu sein. Zwar haben sich Einkommensentwicklung und Beschäftigungsgrad in dieser Zeit deutlich verbessert, aber es wird wohl nach wie vor eine erhebliche Benachteiligung gegenüber den westlichen Bundesländern empfunden. Meiner Meinung nach gibt es diese Benachteiligung tatsächlich, sie ist aber, ähnlich der „Überfremdungsangst“, weitaus geringer als behauptet/vermutet. Wenn die AfD diese trotzdem immer wieder befeuert, dann aus kaltem Machtkalkül. Und wohin das führt, bzw. führen kann, lehrt uns die Geschichte der letzten 90 Jahre!!

    Was also tun?

    Wir müssen uns wieder auf die Kernfragen der heutigen Zeit besinnen, allen voran den Klimawandel.
    Greta Thunberg als Auslöserin eines Bewusstseinswandels hat hier in kürzester Zeit enorm viel bewegt (Stichwort Söder) und daher meine volle Bewunderung! Trotzdem wird sie als sich selbst therapierendes Mitglied einer autistischen Familie diffamiert, der die Deutschen, die ohnehin gerne Parolen hinterherlaufen, dumm folgen….
    Individuelle Verbesserungen des „ökologischen Fußabdrucks“ gelten als „zu kurz gesprungen“ , wenn sie nicht in ein Gesamtkonzept über Welternährung, Weltverkehr und gerechter Ressourcenverteilung, unter besonderer Beachtung der BRIC-Staaten, eingebunden sind. Kleingeister wie ich, die diese komplexen Zusammenhänge nicht zu Ende denken können, könnten sich also beruhigt zurücklehnen und abwarten, bis irgendein großer Weltenversteher dieses Gesamtkonzept gefunden hat…
    Wir haben trotzdem im Kleinen angefangen zu handeln, unser Auto vor einigen Monaten endgültig abgegeben, unseren Fleischkonsum auf ein absolutes Minimum reduziert und versuchen Plastik-/Verpackungsmüll möglichst zu vermeiden.

    Eine weitere Digitalisierung unseres Alltags wird sich nicht aufhalten lassen, zumal sie auch immense Vorteile mit sich bringt. Ob sie aber dazu führen muss, dass „unser Leben“ überwiegend nur noch im Netz stattfindet, Leute an einem Tisch in der Kneipe beim Bier nicht mehr miteinander reden, sondern jeder nur auf sein Smartphone schaut und darauf herumtippt??

    Die einseitige Fixierung auf quantitatives Wachstum hat uns so schöne Dinge wie den Dieselskandal, Lebensmittelverschwendung (30% der gekauften Lebensmittel werden weggeworfen) und exorbitante Bonizahlungen für teilweise kriminelle Vorstände beschert.
    Qualitative (Wachstums-) Ziele lassen sich aber sowohl für die Gesellschaft als auch für Wirtschaftsunternehmen durchaus formulieren.

    Empathische Kommunikation und anständiges Verhalten mögen als „old school“ belächelt werden; in unserem Alltag scheinen sie mir aber ein Stück weit leider verloren gegangen zu sein! Das Erstarken der AfD, aber auch mancher Beitrag im Netz könnte m.E. auch darauf zurückzuführen sein.

  8. Quod erat demonstrandum: Herr Flade schreibt NICHTS zur Sache; sein Kommentar enthält kein einziges Sachargument. Stattdessen: Belehrung, Bekehrung, Rechthaberei und Besserwissen. Nun wird er sagen, das sei bei mir genauso – und das stimmt eben nicht: Ich fordere durchgehend die SACHdiskussion, bin bereit, sie zu führen, und führe sie mit allen, die hier sachlich beitragen (wie ja auch mein letzter Beitrag mit der Benennung von Themen zeigt). Denn niemand wird doch ernstlich bezweifeln, daß die Sache das Entscheidende ist. Allerdings gehört die Frage der METHODE – beschimpfen und „aufrufen“ im eigenen Kreise oder eben mit dem Gegner diskutieren, ihn respektieren und ihn anhören – auch zum Themenkreis der Sachdiskussion.
    Es ist schade, daß F.und wie er meine Einladung nach Gotha abgelehnt hat, denn keine Frage: Ein Kennenlernen hätte Schärfe in Zukunft verhindert. Aber – man nehme es mir nicht übel – Sie, Herr Flade, wollen doch nicht mit mir in der Sache diskutieren; vielmehr genügt Ihnen der überlegene und selbstgerechte Kommentar, wie sich in Ihrem letzten Beitrag wieder einmal zeigt.
    Andreas Schwerdtfeger

  9. Zum AS-Kommentar:
    Rosa Luxemburg formuliert richtig:
    „Freiheit ist immer Freiheit des Andersdenkenden.“
    Und ich finde die Interpretation zum Terminus Freiheit von Matthias Claudius nicht minder interessant:
    „Die Freiheit besteht darin, dass man alles das tun kann, was einem anderen nicht schadet.“
    Herr Schwerdtfeger:
    Bis zu Ihren wiederholenden Anwürfen als Extroitus Ihres sich ausgiebig erklärenden Kommentars, was die tatsächlich sachlichen Problemfelder unserer zunehmend komplizierten Zeit, die Sie als debattenwürdig und dies ganz richtig als realpolitisch dringend reklamieren, stoßen Sie – so nehme ich es wahr – offene Türen ein.
    Nur muss an dieser Stelle eindeutig korrigiert werden, dass Ihre höchst verletzenden, persönlichen Anwürfe (um es freundlich zu formulieren) in den vielfachen Reaktionen Ihrerseits eben der sachbezogenen Debatte um nationale und globale Realpolitik nicht nur geschadet, sondern diese annährend unmöglich machte, und dies immer wieder; der Anstand verbietet es, auszugsweise zu zitieren – jeder, der es möchte, kann nachlesen!
    Und ich gebe zu bedenken, dass auch ich derartig emotionale und vor allem unwürdige Beschimpfungen für ganz schlechten Stil halte und zudem jedem demokratisch zu führenden Diskurs konträr läuft.
    Es gibt stets differente Sichtweisen zu den Dingen der Politik, des Lebens, jedoch sollte man – ist man dazu grundsätzlich bereit und vor allem in der Lage – die Wahrnehmungen des Andersdenkenden einfach nur respektieren; diese anzunehmen ist ein ganz anderes Feld und nicht immer möglich und auch nicht nötig.
    Wir alle leiden ganz offensichtlich an den gegenwärtigen Realitäten, und es gibt nicht die „Helden“, die sich produzieren wollen um der Eitelkeit willen – nehmen Sie dies einfach nur zur Kenntnis.
    Nein – die von Wolff, Käfer und auch mir benannten Personen brachten und bringen sich realiter ein, streiten, ringen um Lösungen und gehen bewusst Ihr Gesicht zeigend in die Öffentlichkeit mit sehr praktischen Taten, denen Denken und Worte vorausgingen.
    Dass diese Menschen nicht nur Freunde haben mit ihren Bekenntnissen, gehört zur Auseinandersetzung – der Blog von Chr. Wolff demonstriert es unübersehbar.
    Gegen eine spontan-emotionale Reaktion haben souveräne Denker und Handelnde ja auch nichts. Mutieren diese jedoch zur Dauer-Begleit-Musik, wird etwas sehr entscheidendes kaputt gemacht: die Bereitschaft, sich mit dem Anderen bzw. dessen Denkmustern und dessen Wahrheiten auseinanderzusetzen.
    Da kommt mir M. Claudius mit seinem Freiheitsgedanken (s.o.) sehr, sehr nahe!
    Adieu – Jo.Flade

  10. Wie Recht Sie doch haben, Herr Käfer, auch mir wäre es lieber, wir würden hier allesamt die sachlichen Probleme kontrovers diskutieren. Man könnte über Begriffe wie Heimat, Nation, Identität reden und was diese in einer modernen und globalen Welt bedeuten, wo sie veraltet sind, wo sie anzupassen sind, wo sie zu respektieren sind, was sie bedeuten und wie weit der Spielraum ist, den die Demokratie verkraften kann. Man könnte in unserer globalisierten Welt darüber diskutieren, was zu tun ist, um die Vorteile der weltweiten Nähe und Verflechtung zu nutzen und wie die Nachteile „einzufangen“ sind. Man müsste wohl erkennen und dann diskutieren, daß eine Vielzahl von Fragen – darunter möglicherweise als dringenstes das Klima – nur MIT Brasilien, Russland, China und vielen anderen gelöst werden können und daß – die augenblickliche Diskussion zeigt es – im Zusammenhang damit auch Fragen der Welternährung, des Weltverkehrs, der Ressourcenverteilung zu berücksichtigen sind, die sich auf deutschen Marktplätzen und mit deutscher Rechthaberei nicht lösen lassen. Man müsste diskutieren, wie sich Freiheit und Demokratie aufrecht erhalten lassen in einer Zeit, die – in der entwickelten Welt – das Individuum fördert und die Rechte der Gemeinschaft zu vernachlässigen droht, denn Demokratie und Freiheit können nur gedeihen, wenn sie sich selbst begrenzen, da ja bekanntlich Freiheit „auch die Freiheit des anderen“ ist (eine Aussage u.a. Rosa Luxenburgs). Gerade bezogen auf die vermeintliche Konkurrenz zwischen Freiheit und Sicherheit (gestern im DLF von Franz Müntefering angesprochen) wäre es ein interessantes Thema, ob Freiheit im Sinne FD Roosevelts nicht auch „Freiheit VON etwas“ ist, also Freiheit von Angst zum Beispiel, und ob nicht also unsere Datenschützer eine solche Verbindung übersehen. Es wäre sachlich zu diskutieren, inwieweit die einseitige Verfolgung einzelner Ziele, so wichtig und richtig sie auch sein mögen, nicht einen gesellschaftliche Schaden anrichten, der nicht nur ideell sondern auch materiell unvertretbar ist. Man müsste die Gefahren des Internets nicht nur feststellen sondern vielleicht auch die Konsequenz ziehen und nach Ausgewogenheit zwischen diesen Gefahren und Aushöhlung der Meinungsfreiheit im Sinne von Kompromissen und nicht von Ausschließlichkeit suchen. Es wäre mit positiven Ansätzen und Vorschlägen auf politische Probleme wie Weiterentwicklung der EU, Eindämmung von Krisengebieten, Integration und Ausschluß, Definition von Begriffen wie Wahrheit, Gerechtigkeit und Freiheit einzugehen. Allein die Frage, inwieweit Idealvision und Realitätspolitik sich gegenseitig ausschliessen oder vereinbart werden können, wäre ein wichtiges Thema. Es gäbe vieles mehr und alles dieses wäre einer Plattform angemessen, die sich „Beratung für Kultur, Politik und Religion“ nennt.
    Und nun lesen sie die Beiträge von Herrn Wolff und die Antworten – es gibt dort keine Argumente, es gibt dort keine Toleranz; stattdessen gibt es dort selbstgerechte „Predigt“, Rechthaberei, moralische Überlegenheit, „Aufrufe“ und „Zeichen setzen“ und die Verweigerung der inhaltlichen Diskussion mit dem Anspruch aller, respektiert zu werden (alles und mehr dicht an Trump!). Dies alles können Sie natürlich auch mir vorwerfen, aber ich habe es über die letzten Jahre immer wieder angemahnt und war (und bin) bereit zu einer solchen sachlichen Auseinandersetzung (was, ich gebe es zu, zu beweisen wäre). Es geht eben nicht, daß man Friedensangebote zurückweist, sachliche Diskussion ablehnt (mit den merkwürdigsten Argumenten wie „ich entscheide selbst, was ich schreibe“, „ich habe doch nur …“, „ich nehme keine Befehle entgegen“, etc), selbst nur angstvoll die anderen beschimpft und glaubt, damit das Problem wegzureden und anstatt die Sache unter die Lupe zu nehmen nur persönliche Diffamierung („Ohrensessel“, „keine Ahnung“) zu betreiben. Und Freidensangebote regelmässig mit Bedingungen zu beantworten („.. erst müssen Sie aber …“) zeigt Spießigkeit, nicht Friedensbereitschaft.
    Es liegt in der Natur eines Echos, daß es hirnlos ist. Sobald sachliche und gute Argumente kommen, ist der „Vorwurf“ automatisch aus der Welt. Und wenn wir die oben vorgeschlagenen Themen sachlich und mit dem Willen zum Kompromiss und zur respektvollen Anerkennung der anderen Meinung diskutieren (es MUSS dann aber inhaltlich, nicht persönlich, sein), dann tun wir mehr gegen die AfD, als sie durch Beschimpfung und offensichtliche Angst zu stärken.
    Ich grüße Sie,
    Andreas Schwerdtfeger

  11. Lieber Herr Käfer –
    wir sind uns einig, dass, wie Sie trefflich schreiben, Sprache entlarvt. Und bevor gesprochen wird, denkt man, möglicherweise.
    Politische Diskussionen sind dann konstruktiv, führt man sie mit Würde, Anstand und gegenseitigem Respekt.
    Apropos „hirnlos“:
    Mehr ist zu den Kommentaren eines verirrten Schafes, zumal noch eines schwarzen…, wohl nicht mehr zu sagen.
    Da sind mir Burkhard Jung, Sebastian Krumbiegel, Anke Geißler, Britta Taddiken, Christian Wolff, Thomas Bille und andere (!) tragende Nachdenker und Engagierte mit Bildungsniveau und Sachkenntnis, die sich Gott sei Dank vom Banalgeschwätz Gott sei Dank deutlich abheben und vor allem etwas (und nicht wenig!) in der gesellschaftlichen Öffentlichkeit bewirken!!!
    Wer immer sich mit AfD gemein macht (an der Sprache werdet ihr sie erkennen), muss sich als Zeitzeuge eines Tages fragen lassen, ob er nachgedacht hat!
    Und zum Thema: Übersättigung:
    Im Dresdner Stadtteil Loschwitz/Elbhang haben 16 % AfD gewählt zur letzten Kommunalwahl. Und von diesem Bevölkerungsspektrum kann man kaum von Niedrigbelohnten sprechen – das ist die Realität.
    Ich weiß sehr wohl aus eigener Erfahrung mit Begegnungen in der Lausitz, dass es z.B. eben auch in Görlitz Probleme gibt – ganz klar. Aber meint man wirklich, die AfD könne, würde diese Probleme lösen ?
    Schauen wir doch mal nach dem 1. September genau hin, ob Wort und Tat dann auch deckungsgleich werden!!
    Ihnen, Herr Käfer, eine gute Zeit!

  12. Ganz so pessimistisch wie Christian Wolff sehe ich den fehlenden Aufschrei oder die klare Kante von Politikern, Kabarettisten, Musikern…. in Sachsen nicht.
    Burkhard Jung, Sebastian Krumbiegel, Anke Geißler, Britta Taddiken, Thomas Bille, um nur einige Wenige zu nennen, positionieren sich eindeutig und durchaus nicht leise.

    Leider ist als „Erfolg“ dieses Engagements bisher nur ein Stagnieren der AfD-Wahlprognosen bei ca. 25% zu konstatieren; Ziel sollte aber m.E. ein Stimmanteil für die AfD unter 20% im Freistaat sein!
    Also: Persönliches Engagement nochmals erhöhen, Kräfte bündeln, Anstand (in Wort und Tat) wahren!

    Insbesondere Letzteres scheint mir doch zunehmend verloren zu gehen.
    Wenn Sprache und Stil von Christian Wolff auf eine Stufe mit Donald Trump gesetzt werden, der sich rühmt, auf offener Straße einen Menschen erschießen zu können, ohne dafür belangt zu werden, ungefragt Frauen sexuell belästigen zu können, oder der Grund für die größte Teilnehmerzahl aller Zeiten bei einer Amtseinführungsveranstaltung gewesen zu sein….
    Oder wenn aufrechte Demokraten als hirnlose Jünger eines bewunderten Helden bezeichnet werden….

    Ganz im Sinne des Henne/Ei Dilemmas frage ich mich da, ob die asoziale Sprache der AfD solche Ergüsse ermöglicht hat, oder eher umgekehrt?

  13. Unter den letzten fünf Beiträgen drei mal das Gleiche – drei mal eine hervorragende Plattform für die AfD dadurch, daß man deren Thesen wiederholt und verbreitet und dadurch, daß man schimpft und polemisiert anstatt sich sachlich der Themen anzunehmen und sie sachlich zu widerlegen. Das Ganze umrahmt von dem hirnlosen Echo des Jüngers, der seinen Helden lobt.
    Aber diese Beiträge spiegeln den Zustand der politischen Diskussion in unserem Lande:
    – Ein Politiker spricht die Selbstverständlichkeit aus, daß man Deutsch können müsse, wenn man in die Schule will (soll). Anstatt angesichts dieses real vorhandenen Problems nun, gerne kontrovers, Lösungen zu diskutieren, wird seine Aussage verzerrt und verfälscht, bis man sie zur persönlichen Attacke gegen ihn ummünzen und ihn diffamieren kann;
    – wir haben bekanntlich in Deutschland den „selbständigen mündigen Bürger“, der mit einer unveräußerlichen Menschenwürde ausgestattet ist. Fatal nur, daß er sein Verhalten trotz Mündigkeit nicht nach den Ideologen dieser Welt richtet. Also wird nun das Steuerrecht zunehmend zu seiner „Erziehung“ (wörtlich!) mißbraucht;
    – Herr Trump hetzt mit seinem unmißverständlichen Vokabular und Stil gegen alle, die nicht seiner Meinung sind; deren Anliegen – berechtigt oder unberechtigt – interessieren ihn nicht. Das kritisieren wir. Und nun lese man Herrn Wolffs Beiträge, die sich im Stil von Trump eigentlich nicht unterscheiden – da ist wahre Rechtschaffenheit zu erkennen! (Und man merke: Ich kritisiere nicht Wolffs Meinung, die ich teile; ich kritisiere den Stil, den er mit Trump teilt).
    Es gäbe noch mehr zu sagen. Da ich jetzt aber weiß, daß es ja genug Leute gibt, die sich schon jetzt wieder abarbeiten können, wollen und moralisch verpflichtet sehen – genug! Viel Spaß! Man sollte nur berücksichtigen, daß die AfD es Herrn Wolff danken wird – und ihr Wahlergebnis es spiegeln wird – dafür, daß er ihre Thesen und Aussagen ständig wiederholt und daß er durch sein vehementes Schimpfen ebenso wie durch seine förmlich fühlbare Angst ihren Anhängern Auftrieb gibt.
    Andreas Schwerdtfeger

  14. Kurze Reaktion zum Kommentar von K. Plätzsch –
    MP M. Kretschmer hat es wahrlich nicht leicht vor der Landtagswahl in vier Wochen, denn seine Vorgänger und seine CDU haben über Jahrzehnte alles unterlassen, um diesen (in diesem Falle wieder sächsischen) Wutmob) erst gar nicht entstehen zu lassen.
    Tillich (MP a.D.) organisierte einst eine konstruierte Dialog-Show mit bestellten Tischnachbarn – das war es dann aber auch schon.
    Selbst der eigenverliebte K. Biedenkopf fabuliere in völliger Verkennung der politischen Realität, die Sachsen seien Rechts-immun…welch Fahrlässigkeit und Blindheit.
    Und es wird mehr und mehr fraglich, ob Kretschmer jetzt tatsächlich absolute Unterstützung durch die CDU-„Genossen“ in seinem vehementen Kampf wider AfD erfährt. Es fällt auf, wie isoliert und solitär er durchs Land reist, um sich der Wut zu stellen; Kompliment – aber sieht es nicht aus wie es Cervantes beschreibt ??
    Und ist es nicht arg verwunderlich, dass in diesem wirtschaftlich so starken Bundesland wie u.a. eben Sachsen die Wut so gewaltig und unaufhörlich tobt? Ist es gar Übersättigung ?
    Ich empfehle jedem, der noch immer abwiegelt, „Montags in Dresden“ (übrigens gleichlautend ein Filmtitel, der Pegida an drei Protagonisten dokumentiert) in die Innenstadt zu gehen und zuzuhören, was da herausgeschrien wird. Und das seit vier Jahren unvermindert – in einer der Städte, die Kulturhauptstadt werden wollen.
    Fritz Stern, nicht nur eine publizistische Instanz, analysiert treffend und Chr. Wolff gehört zu denen, die sich immer und immer wieder fragen, wohin all das führt, auch im Wohlfahrtsstaat BRD.
    Ich hoffe sehr, sehr, dass es am 24.Aug. in Dresden zum Aufstand der Anständigen kommt, kommen muss !

    1. „……dass in diesem wirtschaftlich so starken Bundesland wie u.a. eben Sachsen die Wut so gewaltig und unaufhörlich tobt? Ist es gar Übersättigung ?“
      In welcher Welt leben Sie eigentlich ??? In Sachsen sind ca. 35% Niedriglöhner.
      Das bedeutet ca.1800€ brutto. Ich habe wirklich keine Vorstellungen, wie man davon leben soll – mit Familie, sozialer Teihabe, Altersvorsorge etc.
      Es ist immer wieder wunderbar, wie selbstentlarvend, abgehoben, weltfremd von sicher gut situierten Leuten diskutiert wird.
      Görlitz z.B. steht bei den pro Kopf Steuereinnahmen Bundesweit auf einem der allerletzen Plätze. Gleiches gilt für den durchschnittlichen Bruttolohn.
      Da ist doch keine übermenschliche geistige Anstrengung notwendig, um einen Zusammenhang zu den Wahlergebnissen herstellen zu können.

  15. Die Nazis kamen an die Macht, weil die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse katastrophal waren. Trump wurde vor allem von den ökonomischen Verlierern gewählt.
    Doch in Deutschland sind die politischen Verhältnisse relativ stabil (man muss nur über den Kanal schauen…) und die wirtschaftlichen exzellent – auch in Sachsen.
    Wenn unter diesen Umständen der Ministerpräsident in Dresden von einem Wutmob empfangen wird, der etwas von einem Rassenkrieg fabuliert – https://twitter.com/RPFDMOPO/status/1156253039407370240 – fragt man sich, was erst geschehen wird, wenn die ökonomische Boomphase hierzulande zu Ende sein wird (woran Mr. Trump kräftig arbeitet).

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