Der Sturm von Tausenden Trump-Anhängern auf das Capitol am 6. Januar 2021 – er war der konsequente Höhe- und/oder Endpunkt dessen, was Donald Trump in seiner Inaugurationsrede am 20. Januar 2017 angekündigt hatte:
Denn heute übertragen wir nicht nur die Macht von einer Regierung auf die andere, von einer Partei zur anderen – vielmehr nehmen wir Washington DC die Macht – und geben sie euch zurück, dem amerikanischen Volk. (siehe auch: http://wolff-christian.de/von-wegen-america-first-trump-first-ein-autokrat-legt-die-axt-an-die-demokratie/)
Dass zu diesem „Volk“ natürlich nur seine Anhänger gehören, versteht sich. Deswegen ist auch nachvollziehbar, warum Trump sich völlig unabhängig vom Wahlergebnis und schon lange vor der Wahl im November 2020 zum Wahlsieger erklärt hat. Seine „Argumentation“: Wenn er weniger Stimmen erreiche, dann könne die Ursache dafür nur ein Wahlbetrug sein. So erklärte Trump am 24. August 2020 auf dem Wahl-Parteitag der Republikaner: „The only way they can take this election away from us is if this is a rigged election.“ (Der einzige Weg, wie sie uns die Wahl nehmen/stehlen können, ist eine manipulierte Wahl)
Trump denkt und handelt genauso wie diejenigen, die ihn wählen und anhimmeln: Ich bin das Volk, und wer nicht so denkt wie ich, ist ein Volksverräter. Auf dieser Grundlage hat Trump vier Jahre lang konsequent die Ziele des Rechtsnationalismus verfolgt: die Demokratie zu zerstören, die Notwendigkeit der Diskussion und des Kompromisses zu negieren, den Rassismus (wieder) gesellschaftsfähig zu machen, das geschwächte und gekränkte Leben zu missachten, die Milliardäre in der Waffen- und Rüstungsindustrie zu füttern. Der von ihm langfristig initiierte, geplante und mit seiner Rede am 06. Januar 2021 befeuerte Sturm auf das Capitol am Ende seiner Amtszeit zeigt, was politisch geschehen wäre, wenn Donald Trump tatsächlich die Wahl gewonnen hätte: Er hätte die Vereinigten Staaten zu einer autokratisch-faschistischen Diktatur umgebaut. Die Voraussetzungen dafür hat er in den vergangenen vier Jahren zielstrebig geschaffen.
Natürlich: So etwas kann niemand allein. Donald Trump ist das Produkt einer Demokratie feindlichen, weiß-nationalistischen Politik der Republikanischen Partei seit über 30 Jahren. Schon die Bush-Administration ähnelte seit 2001 eher einer kriminellen Bande, denn einer Regierung eines freien, demokratischen Landes. Der Irak-Krieg wurde auf der Basis von Lügen geführt. Darauf konnten Donald Trump und seine Anhänger aufbauen. So ist auch zu erklären, warum es seit 2017 keinen nennenswerten Widerstand gegen Trump innerhalb der Republikanischen Partei gegeben hat. Darum ist es gefährlich und falsch, Trump nur psychologisch zu erklären: Er sei ein krankhafter Egomane, eigentlich kein Politiker, nur ein Populist. Nein: Trump ist vor allem ein autokratischer Faschist und als solcher ein Produkt einer lang andauernden gesellschaftspolitischen Fehlentwicklung.
Nun meinen manche Zeitgenossen, der Trump-Administration gewisse Erfolge zuzubilligen – das sog. Autobahn-Argument. Welche eigentlich? Trump hat die USA wirtschaftlich nachhaltig ruiniert, außenpolitisch isoliert, innenpolitisch zerrissen. Er hat die internationale Klimaschutzpolitik torpediert und im Kampf gegen die Corona-Pandemie (nach Trump: China-Virus) versagt. Trump hat all diejenigen befördert, die purem Egoismus frönen und im Zuge dessen keinerlei Skrupel haben, Gewalt zum legitimen Mittel der gesellschaftspolitischen Auseinandersetzung zu machen: die Waffenindustrie und rassistische Gruppierungen wie die „Proud Boys“. Schließlich hat Trump die Lüge zum Fundament seiner Politik gemacht. Auf diesem Hintergrund verbietet sich jede, die verbrecherischen Grundlagen und katastrophalen Folgen relativierende Einschätzung seiner Politik. Dass diese von der Republikanischen Partei bis heute gestützt wird, darf niemals vergessen werden. Bleibt das „Argument“, Trump habe keine Kriege geführt, konsequent Truppen aus Afghanistan abgezogen und in Nahen Osten eine Friedensinitiative gestartet. Die Wahrheit ist: Seine erste Auslandsreise ging nach Saudi-Arabien, um dort mit den Scheichs einen Rüstungs-Deal in Höhe von 500 Milliarden Dollar abzuschließen. Trump hat das Iran-Abkommen gekündigt. Die diplomatische Anerkennung Israels durch die Arabischen Emirate und Bahrein hat nur einen Hintergrund: eine militärische Allianz gegen den Iran zu schmieden und sich Rüstungsaufträge zu sichern. Alles nur möglich, weil sich zwei Autokraten mit Hang zum Kriminellen verstehen und gegenseitig stützen: Donald Trump und Benjamin Netanjahu. Das ist keine Basis für Frieden zwischen Völkern, wohl aber für den nächsten Waffengang im Nahen Osten.
Für uns alle müssen die vier Jahre Trump eine Weckruf sein: Dass ein faschistischer Autokrat wie Donald Trump zum Präsidenten eines demokratischen Staates gewählt werden kann, ist das warnende Musterbeispiel dafür, was geschieht, wenn den Anfängen nicht gewehrt wird; wenn nicht von Anfang an Bürger*innen, Gewerkschaften, Kirchen, Universitäten, Unternehmen den Rechtsnationalisten deutlich entgegengetreten und sich nicht blenden lassen von ihrer allgegenwärtigen Verharmlosungsstrategie. Seit dem Aufkommen der AfD sehen wir auch in Deutschland: Der Rechtsnationalismus ist eine Gefahr für die Demokratie, den Rechtsstaat, ein menschenwürdiges Miteinander. Niemals dürfen wir es so weit kommen lassen, dass Leute wie Höcke, Urban, Weidel, Meuthen ein Regierungsamt bekleiden. Dass diese jetzt den Sturm auf’s Capitol verurteilen, ist genauso glaubwürdig wie Trumps heutige Kritik an der Gewalt seiner Anhänger. Wenn sich die Brandstifter des Feuerlöschers bedienen, ist höchste Vorsicht geboten. Sich da allein auf die Institutionen des demokratischen Rechtsstaates zu verlassen, reicht nicht. Die demokratische Verantwortung eines jeden Bürgers, einer jeden Bürgerin ist vonnöten. Wie gesagt: Nichts war, nichts ist zufällig.
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Was die Europäer lange Zeit übersehen habe: das Abkommen der EU und USA mit dem Iran hat letzterem den wirtschaftlichen und politischen Spielraum verschafft, einen Gürtel militärisch-politischer Stellvertreter zu gewinnen, der vom Irak bis zum Libanon reicht, den Jemen einschließt und zunehmen afrikanische Staaten wie Burkina Faso. Diese Stellvertreter erledigen militärische und terroristische Aufgaben fuer den Iran und wurde is or kurzem geleitet durch Herr Soleimani, den mächtigen zweiten Mann im Iran nach Herrn Khamenei. Mittlerweile hat er Iran aufgeruestemimodernsten Mittelstreckenraketen, die auch südlich-oestliche Bereiche der EU erreichen koennen. Das Atomabkommen ist also aufgrund seiner Begrenztheit auf den militärischen Atombereich ein Foerdeinstrument gewesen fuer den wachsenden Einfluss Irans in der Region. Der Vertrag hatte schon längst ergaenzt werden müssen, die Frage ist nur, ob der Iran sich überhaupt darauf eingelassen hätte. Ohne aeusseren Druck wohl nicht. Diesen Druck hat die konservative Administration aufgebaut, im Grunde durch die wirtschaftliche Schwächung des Iran mittels Sanktionen die Voraussetzung fuer weitere Verhandlungen erst geschaffen.
Ein Sich – Ausliefern als Republikanische Partei an einen Herrn Trump, in der Annahme, man könne den „Proleten“ fuer sich als Stimmenfaenger nutzen und ihn gleichzeitig unter Kontrolle halten, wäre dazu allerdings nicht nötig gewesen. Die Republikaner hatten wissen muessen: Ein solches Vorgehen ist schon einem General von Schleicher ausgesprochen schlecht bekommen. Es endete fuer ihn ihm gewaltsamen Exitus von der Hand der SA…
Für diese sehr guten Gedanken und Wünsch an mich (die ja auch irgendwie für alle anderen positiv denkenden und schreibenden Kommentierenden gelten können) danke ich Ihnen, lieber Th. Weiss und gehe mit Ihnen und vielen anderen wohlgemut und hoffnungsstark ins neue, bereit begonnene Jahr.
Bleiben wir allesamt insbesondere hellwach, aufmerksam und aktiv!!
Adieu – Ihr Jo.Flade
Was stimmt, ist, daß es in der Politik keine Zufälle gibt:
https://beruhmte-zitate.de/zitate/2072462-franklin-delano-roosevelt-in-der-politik-passiert-nichts-zufallig-wenn-etwa/
Was aber nicht stimmt, ist, daß Trump die US-Wirtschaft ruiniert habe. Im Gegenteil: Wenn Corona nicht gekommen wäre, wäre die Wiederwahl von Trump kaum mehr als eine Formsache gewesen, weil die Wirtschaft eben gut lief. Und das haben wohl auch die Demokraten so gesehen und haben deshalb den damals 77-Jährigen (und heute 78-Jährigen) Joe Biden als Zählkandidaten in das eigentlich tote Rennen um das Weiße Haus geschickt. Aber auch, weil der alte Parteisoldat Biden den inneren Streit in der Demokratischen Partei als Kompromißkandidat auffangen und – bis dato – verdecken konnte.
Das Faktum, daß Trump seit dem friedliebenden Jimmy Carter der erste US-Präsident ist, der keine Kriege angefangen hat, auch nicht – wie sonst üblich, aber unter Biden wohl wieder üblich werdend – um der Welt mit Waffengewalt „Freiheit und Demokratie“ zu bringen, dürfte nur schwer zu entkräften sein.
Und schließlich zum „Sturm auf das Kapitol“ wäre zu fragen, warum das Kapitol nicht besser geschützt und bewacht war? Denn das, was jetzt geschehen ist, hat Trump doch nur geschadet. Seine zahlreichen Gegner aber triumphieren und halten Scherbengericht.
Erstaunlich, dass es immer noch Leute gibt, die dem Faschisten Trump nachtrauern.
Das soll zur Differenzierung sein und das Schwarz-Weiß-Denken in Frage stellen:
https://www.zdf.de/politik/auslandsjournal/201104-kampf-um-jede-stimme-102.html
Wir wissen im übrigen gar nicht, was Biden uns bringen wird. Und die Black Box Demokratische Partei könnte noch unliebsame Überraschungen bereit halten.
Auch Differenzierung ändert nichts daran, dass Trump seit vier Jahren gezielt und systematisch die demokratischen Institutionen der Vereinigten Staaten zerstört und am 06. Januar 2021 mit dem von ihm geplanten und initiierten Sturm auf das Capitol versucht hat, die Bestätigung des Wahlergebnisses, also seiner Wahlniederlage, zu verhindern. Wer das in irgendeiner Form schön redet oder gar rechtfertigt, stellt sich außerhalb des demokratischen Diskurses. Christian Wolff
Woher wollen Sie wissen, daß Trump einen „Sturm auf das Kapitol“ geplant hat? Das ist lächerlich und der Schaden, den Trump jetzt hat, ist enorm groß. Man sollte auch nicht vergessen, daß Trump bei der Wahl 2020 rund 75 Millionen Wählerstimmen erhalten hat und damit in etwa 15 Millionen mehr Stimmen als bei der Wahl 2016. Vielleicht kann zudem auch dieses Interview im DLF-Radio vom 09.01.2021 mit Benjamin Wolfmeier von den Republicans Overseas interessant sein: https://www.deutschlandfunk.de/interview.693.de.html
„… der Schaden, den Trump jetzt hat, ist enorm groß.“ Da haben Sie Recht: Der Schaden, den Trump hat, kann nicht groß genug sein. Ich hoffe, dass er am Abend des 20. Januar 2021 verhaftet, vor ein ordentliches Gericht gestellt wird und verurteilt wird. Genug Straftaten hat er begangen. Benjamin Wolfmeier ist – mit Verlaub – ein ziemlicher Spinner. Ansonsten gilt für mich: Wer jetzt noch Trump unterstützt in den Vereinigten Staaten oder hier bei uns, hat offensichtlich nichts zu tun mit Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Freiheit und schon gar nicht mit den Grundwerten des christlichen Glaubens. Christian Wolff
Sehr geehrter Herr Wolff, indem Sie Präsident Trump als Faschisten bezeichnen, stehen Sie in Widerspruch zu Benjamin Netanjahu, der Präsident Trump als seinen Freund bezeichnet hat. https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/id_87222852/treffen-im-weissen-haus-trump-stellt-netanjahu-und-gantz-seinen-nahost-plan-vor.html
Denken Sie einmal darüber nach.
MfG Uwe Tietke
In Widerspruch zu Netanjahu stehe ich sehr gerne!
Jedenfalls sind Sie nicht der liebe Gott, der darüber zu befinden hat, was
„Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Freiheit und die Grundwerte des christlichen Glaubens“ sind. DAS ist ein bedenkliches Vorgehen und läßt Raum für Spekulationen …
Tja, der liebe Gott befindet sicher nicht über „Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und die Grundwerte des christlichen Glaubens“. Das überlässt er uns Menschen. Wohl aber wird er darüber befinden, was wir dafür getan haben und wie wir damit umgehen. In diesem Sinn werde ich mich jetzt ihm anvertrauen. Beste Grüße Christian Wolff
Sehr geehrter Herr Wolff,
Ihre Einlassungen zu Präsident Trump wirken auf mich sehr hasserfüllt. Insofern wird es Ihnen gar nicht gefallen, was Frau Merkel zur Sperrung des Twitter Kontos von Herrn Trump sagt. https://www.zeit.de/politik/deutschland/2021-01/donald-trump-sturm-kapitol-sperrung-twitter-angela-merkel
MfG Uwe Tietke
Sie werden sich wundern: Ich teile die Bedenken von Angela Merkel.
Ach so, Herr Tietke,
kleiner Nachsatz: Ob Trump tatsächlich “ den Friedensprozess im nahen Osten, hier insbesondere zwischen Israel und einigen islamischen Staaten, entscheidend vorangetrieben“ hat, wird sich erst noch erweisen müssen. Ich fürchte eher, dass das Gegenteil eintreten wird. Aber, wir werden sehen….
MfG
Weiß
Hallo in die Runde,
ich schicke mal einen Link zu einem sehr interessanten Artikel, der Christian Wolffs Ananlyse um eine gewichtige Facette ergänzt. Er zeigt die Organistionsinstrumente des Mops, hinter denen ziemlich sicher viel Geld stehen muss. Ich bin gespannt, wie die Sicherheitsbehörden auf diese Erkenntnisse reagieren werden….
https://web.de/magazine/politik/wahlen/us-wahl/parler-8kun-thedonald-mob-paralleluniversen-35420228
Ich grüße in die Runde und wünsche einen guten Abend.
Thomas Weiß
1.
Dessen, was Chr. Wolff darlegt zur politischen, menschlichen und psychopathischen Katastrophe des vier Jahre(!) in elendiger Präsidentschaft wütenden D. Trump mit dem Ergebnis des schreienden, brüllenden, gewaltfreien Mob (s.a. Hannah Arendt; „Der Mob vom Imperialismus bis zur totalen Herrschaft“) am/im Capitol der bisher bedeutensten Demokratie dieser unsrer Welt ist nur noch insofern hinzuzufügen, dass es ganze vier Jahre andauern musste und es vor allem auch von es eigentlich besser hätte wissen müssenden Politikern der USA (auch Republikanern!) zugelassen wurde, bis selbst verhärtete und von Trump ideologisch einkassierte Republikaner angesichts der Gewaltorgie vom 06.01.21, von Trump unmissverständlich bewusst betrieben und inszeniert, endlich begreifen, dass sie einem Wahnsinnigen aufgesessen sind.
Wer kürzlich im TV auf „Phönix“ die erschütternde Dokumentation: „Trump und das FBI“ verfolgen konnte, musste anschließend schockiert fragen, wie ein solch krankhaft manisch veranlagter und kaputte und alles manipulierende Mensch nach Obama Präsident der USA werden konnte – nur durch national und international agierende Geheimdienste oder infolge einer arg geschwächten Demokratie, vor allem aber durch unscharf denkende Demokraten, Republikaner und Wähler, deren Bildungsstand bei Trump hängen geblieben sind? Und wieso haben sich die EU, die UNO und andere Demokratien vier Jahre lang abgefunden mit dieser „präsidialen“ Katastrophe – vier Jahre lang? Jetzt ist nur zu hoffen, dass dieser Wahnsinn ein Ende hat und die demokratischen Kräfte tief durchatmen und weise agieren und entscheiden. Bidens Rucksack ist prall gefüllt, hoffentlich hat er viele zuverlässige Mitträger!!!
2.
Lieber Herr Weiss – angesichts der wiederholt und auch im vorletzten Blog-Kommentar sich unendlich angegriffen und beleidigt fühlenden AS, der dann gar nicht anders kann, als immer und immer wieder in bedenklich fatal-niedriger Weise verbal um sich zu schlagen, vor allem aber in ewig langweiligen „Episteln“ mit so ziemlich schrägen Analyseversuchen und ohne jegliche Realitätsansagen, was denn nun endlich in praxi zu tun wäre. Und dann jeden, aber auch jeden in diesem ansonsten bemüht kultivierten Meinungsaustausch sich an langen Fabulierungen festklammert, sich letztlich aber aus seinen ewig reklamierten Entschuldigungen nur eine fatale Vereinsamung offenbart. Ich denke, all unsere kostbaren Individual-Energien wären wahrlich besser aufgebracht für einen eben konstruktiv geführten Diskurs, alles andere stiftet nur Unfrieden – wir brauchen alles andere als einen solchen!
Ach so – wer sich hier für etwas zu entschuldigen hätte? Ja das frage ich mal sehr deutlich!
3.
Dir, lieber Christian, für die bevorstehenden Wochen alles Gute, bleibe behütet und kehr wohl an leib und Seele wieder Heim.
Machs gut mit allen anderen – Dein Jo.Flade
Lieber Jo.Flade,
Danke für Ihre Mahnung. Ich kann Ihrem Gedanken, wichtige Ernergie nicht auf verlorenem Posten einzusetzen viel abgewinnen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen für das beginnende Neue Jahr Glück, Gesundheit, Gelassenheit und vor allem hoffnungsfrohe Zuversicht.
Herzlichen Gruß
Thomas Weiß
„Nichts war, nicht ist zufällig“ und manche Foristen fegen weiterhin konservativ-selbstgefällig abfällig mit ihrem Schwerdt.
Norbert Sinofzik, Rheinstadt Uerdingen
Wie richtig ist doch dieses (fast) alles – und gleichzeitig allerdings auch wie banal, denn keine dieser Erkenntnisse ist ja nun wirklich neu oder originell. Aber immerhin: Eine Erkenntnis bleibt eine Erkenntnis. Allerdings darf man eben nicht verkennen, daß jemand, der die Meinung anderer mit dem Satz kommentiert: „Wer so … redet, … der geht – wenn’s drauf ankommt – über Leichen und will dabei nicht gestört werden“, genau den Weg aufzeichnet, der in die mit Recht so kritisierte Lage führt – ich brauche das nicht zu begründen, weil jeder mit Anstand und Charakter das sofort einsieht. Und wenn dann nicht einmal dessen Freunde den Mut aufbringen, ihn zur Umkehr zu ermahnen, dann beginnt eben genau die Erosion der Demokratie, die hier beklagt wird. In anderen Worten: Man wird wohl hier aufpassen müssen, daß nicht in sehr durchsichtiger Weise Doppelmoral und Heuchlerei zum Maßstab der Tugend werden.
Andreas Schwerdtfeger
Offensichtlich ist es schwer begreifen, dass mein Satz genau das beschreibt, was am 06.01.2021 in Washington geschehen ist. Christian Wolff
Es geht auch einige Nummern kleiner
Ich bin kein Freund oder Verbeamtung von Priestern, kann dies als Christ nicht nachvollziehen . Man muss mit manchen Punkten leben. Sie werden mit den bösen Rechten leben müssen, Ich wähle nicht rechts, Vorwürfe gehen ins Leere, obwohl man heute mutig sein muss, sich zu den Rechten zu bekennen
Man muss nicht mutig sein, um eine rechtsnationalistische Partei zu wählen. Mut gehört dazu, sich zur Demokratie zu bekennen und diese zu verteidigen – vor allem dann, wenn sie von rechts angegriffen wird. Das Gefährlichste ist aber, sich einfach mit dem aufstrebenden Rechtsnationalismus abzufinden. Wohin das führt, zeigt das Beispiel Trump.
Solange die Rechten nicht verboten sind was in einer Demokratie mit Recht sehr sehr schwierig ist, sind diese auch wählbar
Jeder muss selbst entscheiden, wem er politisch vertraue!
Man muss sich hier politisch nicht outen ich warne aber Menschen wegen einer Aussage politisch einzuordnen
Es gibt CDU Wähler, welche keine Fans deutscher Beamter sind es gibt Grünenwähler, die für stärkere Abschiebungen eintreten
Alles möglich
Demokratie ist ein ewiger Kampf ums machbare
Ach wie billig, Herr Wolff: Sie wissen genau, daß Ihr Satz – geschrieben VOR den Ereignissen in Amerika – nicht die US-Szene betraf, sondern gegen einen Mitdiskutanten gerichtet waren. Es ist beschämend, wie Sie und Ihre Freunde nicht einfach eingestehen könnten, daß es ein schlimmer Ausrutscher war. Und sehr komisch ist ja auch die Ausrede hierfür: Ich hätte angeblich ebenso gehandelt – welch‘ tolle Ausrede dafür, daß man das dann auch tut. Ich habe hier niemandem je unterstellt, er ginge über Leichen; ich habe nicht gegen jemanden geklagt, der dies in meine Richtung getan hat (Herr Wolff vor einigen Jahren). Das Verhalten von Wolff und seinen Freunden erinnert an die Unbelehrbarleit von Trump und seinen Unterstützern – die aber gleichzeitig – zu Recht – kritisiert werden.
Im übrigen brauchen Amerika und Deutschland / Europa auch – jetzt weniger die große Rechthaberei nach dem Motto „wir haben es doch schon immer gewußt“ (was stimmt aber nicht weiterhilft) sondern was beide Seiten brauchen, ist der Ausdruck des Vertrauens, daß Amerika alleine erkannt hat, was zu tun ist, und daß wir auf unserer Seite des Atlantiks dieses Vertrauen haben. Der sogenannte „Experte“ Mützenich mit seinen populistischen Absetzbewegungen müßte schon konkreter werden, wie er ohne die USA („abnabeln“) europäische Sicherheit herstellen will.
Andreas Schwerdtfeger
Ach, Lieber Herr Schwerdtfeger, das lassen wir jetzt einfach so stehen – und Sie dürfen jeden Tag Ihre Aufforderung senden, ich solle mich entschuldigen (aber bitte immer mit dem Zitat). Beste Grüße Christian Wolff
Werter Herr Wolff,
bitte äußern Sie sich doch einmal ob sie eine unbegrenzte Aufnahme von Flüchtlingen begrüßen und wie sie die Verteilungskonflikte lösen, eindämmen oder verhindern wollen, von Konflikten kultureller Art ganz zu schweigen
Mit Herz zeigen und „Wir schaffen das“alleine wohl eher nicht
Diese gegen rechts und multikulti Erhöhung schadet Ihrer Partei mehr als sie ihr nützen kann
Die SPD,hat damals bei der Privatisierung der Post zu lange an alten Zöpfen gehangen und ist mit Schuld an mehr Einstellungen von Beamzen geworden statt Schwarz Schilling die Hand zu reichen und die Zeichen der Zeit zu verstehen, jetzt vergräzt man durch Hass auf die Afd und Multikultiwahn wieder Freunde der Partei
Es geht nicht um unbegrenzte, sondern um menschenwürdige Aufnahme von Geflüchteten in den Ländern der EU. Dazu gehört auch die Integration der Geflüchteten. Diese ist eine bleibende und lösbare Aufgabe, wie Gott sei Dank jeden Tag unter Beweis gestellt wird. Dazu ist weiterhin nötig, dass sich viele Menschen und Institutionen an dieser Aufgabe beteiligen. Vor allem muss erwartet werden, dass über die Probleme, die im Zuge der Integration auftreten, offen und den Betroffenen zugewandt gesprochen wird. Zu den Betroffenen gehören natürlich nicht nur die Geflüchteten, sondern alle, die mit ihnen zu tun haben. Was allerdings strikt abzulehnen ist und sich verbietet: dass wir über Geflüchtete so reden, als handele es sich um fehlerhafte Produkte einer Lieferung aus dem Ausland, die umgehend zurückgeschickt werden müssen. Christian Wolff
Lieber Herr Wolff,
natürlich müssen rechtmäßig Flüchtlinge menschenwürdig behandelt werden, ganz klar
Ich möchte natürlich nicht alle aus Europa verbannen
Wer aber , auch als Syrer, durch besonders üble Straftaten auffällt und systematisch zur Gefahr wird der ist des Landes zu verweisen
Da ist der Kontakt zur jeweiligen Regierung zu suchen, auch zu Assad, Realismus bitte
Wer hier dauerhafte Perspektiven hat, der ist zu integrieren, fördern und fordern passt dort
Menschenwürde gilt aber auch für Wohnungslose, Behinderte , Armutsrentner oder Arbeitslose
Hilfe vor Ort ist wichtig, nicht zu ersetzen und wohl auch auszubauen
Lebensnahe Lösungen tun Not
Mit dem Grundtenor ihrer Antwort konnte ich etwas anfangen
Haach, der Herr Schwerdtfeger – schönen guten Abend auch. Aber was wollen Sie uns denn nun wirklich sagen? Ich verstehe Ihre – mit Verlaub – etwas sehr verschwurbelte Einlassung nicht einmal im Ansatz. Haben Sie eigentlich eine Haltung?
Schönen Abend und freundlichen Gruß
Th. Weiß
Lieber Herr Weiss,
darf ich aus Ihrem Kommentar schliessen, daß Sie es für richtig und anständig halten, wenn jemand über einen Mitdiskutanten mit anderer Meinung schreibt: „Wer so … redet, … der geht – wenn’s drauf ankommt – über Leichen und will dabei nicht gestört werden“? Was hätten Sie wohlgeschrieben, wenn ich so reagiert hätte, zB auf Komentare von Ihnen?
Andreas Schwerdtfeger
Sie dürfen gerne so fragen, die Antwort haben andere und ich dazu gegeben. Ihr Christian Wolff
Herrliche Wolff, glauben Sie wirklich, dass Sie hier als Politikerklärer und moralische Instanz berufen sind?
Nun, Herr Schwerdtfeger, ich denke, es ist dazu eigentlich alles gesagt. Vielleicht noch dies: ich erinnere lebhaft Ihre Entgleisungen in nun schon länger zurück liegenden Runden hier. Vielleicht hilft ein wenig Selbstreflexion?
Schönes Wochenende wünsch ich.
MfG
Th. Weiß
„was politisch geschehen wäre, wenn Donald Trump tatsächlich die Wahl gewonnen hätte: Er hätte die Vereinigten Staaten zu einer autokratisch-faschistischen Diktatur umgebaut.“
Trump sei ein „faschistischer Autokrat“. Das hieße, ihm zu viel Ehre einzuräumen. Denn der Faschismus ist eine Ideologie. Trump besitzt jedoch keine Idelogie. Er kennt nur sich selbst.
Zweifelsohne wäre die repulikanische Partei in einer zweiten Amtsperiode noch stärker zum willfährigen Werkzeug Trumps geworden.
Unbestritten: auch dass Trump nur sich nur selbst kennt, spielt eine Rolle. Aber das wäre für sich genommen eine Verharmlosung. Genauso verfügt der sog. „Trumpismus“ über keine ideologische Grundlegung. Aber er folgt allen Kriterien des Rechtsnationalismus. Trump ist Hitler und Goebbels in einer Person – mit dem einen Unterschied: Er konnte durch die Wähler*innen und die staatlichen Institutionen gestoppt werden, bevor sein Zerstörungswerk die volle Dynamik entfalten kann.
Sehr geehrter Herr Wolff, auch wenn Sie es nicht wahrhaben wollen. Im Gegensatz zu seinen Amtsvorgängern hat Präsident Trump den Friedensprozess im nahen Osten, hier insbesondere zwischen Israel und einigen islamischen Staaten, entscheidend vorangetrieben. Um dies wahrzunehmen, muss man natürlich auch mal z. B. in der Neuen Zürcher Zeitung lesen und nicht nur ARD und ZDF schauen. Im übrigen finde ich ihren Vergleich zu Hitler und Goebbels schon deswegen ungeheuerlich, weil sich Präsident Trump um Freundschaft zu Israel bemüht hat.
MfG Uwe Tietke
Guten Abend, Herr Tietke,
in der Tat, Sie haben Recht, man sollte gelegentlich auch ein Blatt wie die NZZ zur Kenntnis nehmen. Ob sich daraus jedoch zwingend ableiten ließe, man müsse deren Ansichten und Bewertung teilen, sich gar zu eigen machen – das, denke ich, steht nun wirklich dahin. Ich neige eher dazu, genau dies nicht zu erwägen.
MfG
Th. Weiß
Soll man das Dritte Reich durch Bezug auf einen gewählten Präsidenten verniedlichen?
Nein, das soll man nicht. Aber man kann sehr genau am Nationalsozialismus und seinem Entstehen studieren, wo rechtsextremistisch verankerte Politik endet.
Lieber Christian Wolff,
vielen Dank für diese drastische aber nichts weniger als zutreffende Analyse. Mir war es von Anfang an ein großes Rätsel, wie einer Demokratie diese Blindheit unterlaufen konnte, einen Menschen mit dieser Persönlichkeits- und „Werte“-Struktur als Kandidaten für das Präsidentenamt zu nominieren und zuzulassen. Ich habe nie begriffen, warum da keinerlei Sichrungsmechanismen wirksam wurden. Allerdings habe ich mich immer ein wenig gescheut, allzu laut Gedanken zu äußern, dahinter könnte ein absichtsvoller „Plan“ stecken. Mir roch es denn doch zu sehr nach einem verschörungstheoretischen Ansatz. Seit den Ereignissen vor dem und vor allem im Kapitol ist aber nun klar zu Tage getreten, dass es offenbar doch klare Absichten gab, zumindest interessierter Kreise. Die Angriffe waren wohl eine Art „Streßtest“, wie weit man wirklich gehen könnte… Ich hoffe für Amerika und für den Rest der Welt, dass das nun klar analysiert wird und mit aller Härte auch die Hintermänner zu Rechenschaft gezogen werden – und vor allem auch benannt und bekannt gemacht werden.
Beste Grüße und ein gutes und klärendes Neues Jahr.
Thomas Weiß
In der Frage, derartige Gedanken zu äußern, muss ich Ihnen absolut beipflichten. Mir erging es in ähnlicher Form. Offen sichtlich gibt es wohl doch Verschwörungen. Herr Mützenich hat heute morgen die richtige Antwort darauf gegeben. Europa sollte endlich erwachsen werden, und sich abnabeln.
Dazu würden aber gezielte Verbesserungen bei Militär und Geheimdiensten gehören, sehr gerne
Nur Moral und unkontrollierte Einwanderung wird da aber nicht helfen