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Fünf Thesen für das Podiumsgespräch „Krieg oder Frieden“

Moderiertes Streitgespräch zwischen dem Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie (BDSV), Georg Wilhelm Adamowitsch und Pfarrer i.R. Christian Wolff

Mittwoch, 05. Februar 2014, 19.00 Uhr
Volkshochschule Leipzig, Löhrstraße 3-7

1
Deutschland ist 2012 drittgrößter Waffenexporteur der Welt. Zunehmend werden Waffen in sog. Drittländer (also außerhalb der NATO und EU) exportiert (weit über 50 Prozent). Damit trägt Deutschland zur Instabilität auf der Welt bei und desavouiert durch seine Rüstungsexportpolitik die eigene Außenpolitik, die darauf angelegt ist, bewaffnete Auseinandersetzungen zu vermeiden.

2
Voraussetzung für Waffenexporte ist die Waffenproduktion. Waffen aber werden hergestellt, damit sie auch angewandt, also verbraucht werden. Insofern bedeutet die Produktion von Waffen, ursächlich an der Förderung kriegerischer Auseinandersetzung beteiligt, ja interessiert zu sein. Waffenproduktion ist Voraussetzung und eine der Ursachen für Krieg.

3
Waffenexporte tragen langfristig weder etwas zur Sicherung der Binnenwirtschaft in den Ländern bei, in denen Waffen hergestellt werden, noch vermögen sie die politischen Verhältnissen in den Ländern zu stabilisieren, in die sie geliefert werden. Damit sind sie in doppelter Hinsicht zerstörerisch: Waffen töten, wenn sie angewandt werden, und sie dienen der Absicherung ungerechter Herrschaftsstrukturen. Das Beispiel Saudi-Arabien zeigt, wie gefährlich Waffenexporte sind. Im Übrigen widersprechen die tatsächlichen Abläufe von Waffenentwicklung, – produktion und –handel allen marktwirtschaftlichen Grundsätzen.

4
Nach der jüdisch-christlichen Glaubenstradition ist der Pazifismus die den biblischen Maßstäben angemessene Lebensstrategie, um Frieden und Gerechtigkeit zu fördern. Daraus ergibt sich eine klare Option für eine Gewalt vermindernde Friedens- und Gerechtigkeitspolitik. Pazifismus bedeutet nicht willenlose Hinnahme von Gewalt und Ungerechtigkeit, sondern ihre aktive Bekämpfung, ohne sich auf die Ebene der Gewalt und der Ungerechtigkeit zwingen zu lassen.

5
Sowohl die Grundwerte unserer Demokratie, die wesentlich geprägt sind durch die Wertvorstellungen der jüdisch-christlichen Glaubenstradition, wie auch wirtschaftliche Vernunft müssen dazu führen, Waffenproduktion und Waffenhandel auf ein Mindestmaß zu reduzieren. Dazu ist als erster Schritt erforderlich, dass Waffenentwicklung, -produktion und –handel der öffentlichen, parlamentarischen Kontrolle unterworfen werden. Geheimhaltung dient nur der Förderung des mörderischen Geschäfts mit Waffen.

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